Löwenstein (07.07.2021) –
Das Forstunternehmen Falkenstein Forstmanagement GmbH, mit Sitz in Löwenstein, setzt seine Zukäufe von Forstflächen fort und erwirbt weiteren Waldbesitz in Südbrandenburg. Das 400 Hektar umfassende Forstgut liegt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und bildet das zentrale Forstrevier der Calauer Schweiz.
Die Calauer Schweiz ist ein bewaldeter Höhenrücken mit für die Region ansonsten untypisch bergiger Topographie. Das neue Falkenstein Forstgut zeigt eine hohe Vorratshaltung in der Weißkiefer als Hauptbaumart. Die Bestände sind durchweg in hohen Altersklassen. Die vorhandene üppige Naturverjüngung weist auf die Frohwüchsigkeit des Waldbodens hin. Mit dem Forstgut in der Calauer Schweiz gelang es Falkenstein, seine Reviergröße in der Spreewald-Region auf insgesamt rund 1.000 Hektar zu erweitern.
75 Prozent des Kiefernbestandes nähert sich der Umtriebszeit
Die überwiegenden Kiefernbestände im Revier Calauer Schweiz haben ein Alter von 60 Jahren und mehr erreicht. Mit einer gewöhnlichen Umtriebszeit von 80 bis 100 Jahren ist der Zeitpunkt gekommen, einen gesunden Unterbau an jungen Forstpflanzen unter dem Altbestand in der Fläche vorzubereiten. Zu der sich gut entwickelten Naturverjüngung plant Falkenstein, den Artenreichtum zu fördern und weitere Zukunftsbaumarten zu pflanzen. Langfristiges Ziel ist es, das Forstgut in einen Dauerwald mit zahlreichen zukunftsfähigen Baumarten umzugestalten.
Für einen artenreichen und stabilen Misch- und Dauerwald eignet sich auf den sandigen Böden die Pflanzung von als robust bekannten Baumarten wie Eiche, Douglasie und Lärche. Durch bedachte Einzelstamm-Entnahme der Kiefer in den kommenden zwei Jahrzehnten, erreicht zunehmend mehr Licht den Waldboden, was den Wuchs der neuen Baumgesellschaften in eine artenreiche Mischwald-Formation begünstigt.
Ur-Fichte gilt besonderes Augenmerk
Falkensteins neues Forstgut weist einige Besonderheiten auf. So ist das Revier der zentrale Kern der Calauer Schweiz, einem seit 1996 ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Das Revier ist die Heimat der Calauer Fichte, einer urzeitlichen Koniferen-Baumart, deren besonderer Schutz und Fürsorge nun auf Falkenstein übergegangen ist. Die Calauer Fichte, besser bekannt unter dem Namen “Niederlausitzer Tieflandfichte”, ist selbst für erfahrene Forstleute nur schwer von der Gemeinen Fichte zu unterscheiden. Diese Ur-Fichte zeichnet sich durch kürzere Triebe und Nadeln sowie weniger Äste in der Krone aus.
Betrachtet man diese Ur-Baumart aus klimatischer Sicht, ist die Calauer Fichte deutlich robuster gegenüber Frost- und Hitzeperioden als die allgemeinhin bekannte neuzeitliche Fichte. Die Niederlausitzer Tieflandfichte kommt zudem nur an feuchten Lagen im Revier vor, die über eine hohe Luftfeuchtigkeit verfügen. Das bestätigt die Qualität des Forstgutes von Falkenstein. Die Calauer Fichte ist in regelmäßigen Baumgruppen verstreut im Revier anzutreffen.
Wolf und Fischotter als seltene Tierarten
Auf dem Revier sind neben der seltenen Niederlausitzer Tieflandfichte auch Tierarten wie der Wolf und der Fischotter (Lutra lutra) zu finden. Durch das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz, wird dieser Artenreichtum zukünftig weiter gefördert. Die Pflege- und Entwicklungsziele des Landkreises stimmen hier mit den Unternehmenszielen von Falkenstein überein.
Im Fokus steht eine naturgemäße Waldwirtschaft. Falkenstein kommt dieses Prinzip zugute. “Unsere Strategie des Aufbaus eines Dauerwaldes steht gerade im Gegensatz zu dem in der Region häufig praktizierten Kahlhieb in der Kiefer. Wir setzen auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einer großflächigen Umsetzung hin zu einem klimarobusten Mischwald”, folgert Geschäftsführer Gerald Glasauer. So wird das Naturschutzgebiet zukunftsbewusst umgerüstet und die Vielfalt der Flora und Fauna weiter erhöht.
Über Falkenstein
Falkenstein Forstmanagement GmbH, mit Sitz in Löwenstein, betreibt professionelle Forstwirtschaft auf eigenen Waldflächen in Deutschland. Als Unternehmen der Nachhaltigkeitsbranche investiert Falkenstein in den Umbau seiner Waldflächen hin zu einem klimaresilienten Misch- und Dauerwald. Waldflächen und Forstgüter werden deutschlandweit hinzuerworben.
Falkenstein Forstmanagement GmbH,
Gerald Glasauer