Schanghai/London (23.04.2021) –
William Li, CEO des chinesischen E-Autobauers NIO http://nio.com , hat die Regierungen seines Landes und der USA aufgerufen, eine neue Vertrauensbasis zu schaffen, um ein neues Abkommen zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen. NIO ist unter anderem an der New Yorker Börse gelistet und wird als “Tesla-Killer” bezeichnet. Derzeit hat Tesla, das auch eine Fabrik für Batterien und Fahrzeuge in Schanghai betreibt, bei E-Autos in China jedoch einen Marktanteil von gut zwölf Prozent.
Ziel gegenseitiges Verständnis
Laut Li ist es bei den derzeit herrschenden internationalen Beziehungen schwierig, gegenseitiges Verständnis zu erreichen, so die “BBC”. Seine Forderung könnte damit zusammenhängen, dass China versucht, auf dem Weltmarkt für E-Autos eine Dominanz zu erreichen. In China selbst gibt es reichlich Überkapazitäten. Dabei lag der Anteil von E-Autos an der Gesamtzahl der Zulassungen im März erstmals bei mehr als zehn Prozent. Allerdings sind im Land auch 500 Hersteller registriert.
Der NIO-Chef beklagt, dass Tesla der größte Nutznießer staatlicher Bemühungen war, die Entwicklung von E-Autos voranzutreiben und fügte hinzu, dass der US-Konkurrent am stärksten von den chinesischen Vorschriften profitiere, ohne allerdings den Beweis dafür anzutreten. Tesla verkauft sein in China hergestelltes “Modell 3” für 39.000 Dollar. Die billigsten E-Autos von chinesischen Herstellern gibt es schon für 4.000 Dollar. NIO, erst 2014 gegründet, hat sich zu einem der wichtigsten Technologieführer in China entwickelt. Li wird gern mit Jack Ma verglichen, dem Gründer und Besitzer der Online-Handelsplattform Alibaba, die sowohl in China als auch in den USA beachtliche Präsenz hat.
Wolfgang Kempkens,
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