Berlin (28.06.2021) –
Drei Viertel der Start-ups in Deutschland brauchen in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital. Und die große Mehrheit (86 Prozent) von ihnen hat die Finanzierung noch nicht sichergestellt. Im Schnitt benötigen diese Jungunternehmen vier Mio. Euro. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren (2020: 3,3 Mio. Euro, 2019: 3,2 Mio. Euro, 2018: 3,1 Mio. Euro), wie der Digitalverband BITKOM http://bitkom.org unter 200 Tech-Firmen erhoben hat.
“Ambitionierte Wachstumsziele”
“Viele Start-ups haben ambitionierte Wachstumsziele und wollen international expandieren – das zeigt sich auch im steigenden Kapitalbedarf. Mehr Gründungen sind erfolgreich und in der Wachstumsphase angekommen, damit werden Finanzierungsrunden größer. Diese Finanzierungsrunden sind wichtig und müssen gelingen, damit wir schnell wachsende Start-ups mit ihren innovativen Lösungen und hochqualifizierten Arbeitsplätzen in Deutschland halten und entwickeln können”, sagt BITKOM-Präsident Achim Berg.
Die große Mehrheit der Neugründungen mit ungedecktem Kapitalbedarf ist zuversichtlich, diesen decken zu können. Gut jedes Dritte hält das für sehr wahrscheinlich, knapp jedes Zweite für eher wahrscheinlich. Gerade einmal neun Prozent halten eine erfolgreiche Finanzierung derzeit für eher unwahrscheinlich, nur fünf Prozent für sehr unwahrscheinlich. 2020 hatte die Corona-Pandemie für große Skepsis bei der Finanzierung gesorgt. Im Mai des gleichen Jahres glaubten nur 67 Prozent der Start-ups mit Finanzbedarf an eine erfolgreiche Kapitalsuche, nach 83 Prozent zu Jahresbeginn. Dieser Wert ist jetzt wieder erreicht.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com