St. Georgen im Lavanttal (15.07.2021) –
Mit dem Spatenstich des Windparks in St. Georgen im Lavanttal und Lavamünd ist die Energiewende nun auch in Kärnten angekommen. Die Windräder sind nicht nur ein klares Zeichen für den Kampf gegen die Klimakrise, sondern bringen auch heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze. “Immerhin werden diese acht Windräder so viel Strom erzeugen, wie sieben Prozent der Kärntner Haushalte benötigen”, freut sich Johann Janker, Projektbetreiber ECOwind.
Mit dem heutigen Spatenstich auf der Windradbaustelle in St. Georgen im Lavanttal starten offiziell die Bauarbeiten des ersten Kärntner Windparks. “Damit kann der Windkraftausbau in Kärnten, der mit zwei Einzelwindräder am Plöckenpass 1997 und 2017 begonnen wurde endlich richtig starten”, freut sich Janker: “In Summe werden im nächsten Jahr acht Windräder errichtet, die so viel Strom erzeugen wie sieben Prozent aller Kärntner Haushalte verbrauchen. Darüber hinaus wird dabei jene Menge CO2 eingespart, wie mehr als 11.000 Autos im Jahr ausstoßen.” ECOwind ist ein Projektentwickler und Generalunternehmer für Wind- und PV-Projekte in Österreich und Südost-Europa. Als Pionier der Windbranche ist ECOwind seit Beginn der Windkraftentwicklung in Österreich an der Energiewende beteiligt.
Arbeitsplätze und heimische Wertschöpfung
Die Errichtung der Windparks ist nicht nur für das Klima, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ein großer Erfolg. Auf den beiden Baustellen werden 110 Personen bei der Errichtung beschäftigt sein und weitere neun Personen einen Dauerarbeitsplatz für Wartung und Betrieb der Anlagen finden. 17,3 Mio. Euro heimische Wertschöpfung bringt die Errichtung und weitere 27,7 Mio. Euro während des Betriebes der Windräder in den nächsten 20 Jahren. “Die Windkraftnutzung im Lavanttal ist eine Win-win-Situation”, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: “Die Windstromerzeugung ist für den Klimaschutz und für die Erhaltung der gewohnten Landschaft in Kärnten wichtig. Denn ohne Energiewende wird das Landschaftsbild durch den Klimawandel sehr stark und irreversibel verändert werden. Darüber hinaus bringt die Windkraft Beschäftigung und Wertschöpfung in die Region und die Gemeinden.”
Windpark Steinberger Alpe
Die sechs Windräder auf der Steinberger Alpe werden auf 1.450 bis 1.600 Höhenmeter im Gemeindegebiete von St. Georgen im Lavanttal errichtet. Sie werden Strom für mehr als 13.000 Haushalte erzeugen und so viel CO2 einsparen, wie 8.300 Autos ausstoßen. “2019 erhielt der Windpark auf der Steinberger Alpe die Genehmigung vom Land. Im Frühjahr 2021 konnte mit der Umsetzung endlich begonnen werden”, berichtet Karl Markut, Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal: “Bestrebungen bei uns einen Windpark zu errichten reichen in unserer Gemeinde bereits in das Jahr 2004 zurück. Der Gemeinderat hat sich stets einstimmig zur Nutzung der Windenergie bekannt und für die Bevölkerung ergeben sich durch den Windpark positive Synergieeffekte. Der Wind ist in Kärnten zweifelslos eine umkämpfte Energiequelle. Hätte die Koralpe Ölvorkommen, wäre der Berg bereits bis zum Mittelpunkt abgegraben. Um die Klimakrise aufhalten zu können, müssen wir den Wind auch in unserer Region nutzen.”
Windkraftanlagen Soboth in Lavamünd
Die zwei Windräder auf der Soboth stehen auf 1.400 Höhenmeter im Gemeindegebiete von Lavamünd. Sie werden Strom für knapp 4.500 Haushalte erzeugen und sparen so viel CO2 ein, wie 2.800 Autos ausstoßen. “Lavamünd hat seit Jahren drei Wasserkraftwerke und schon lange Erfahrung mit der Nutzung der Erneuerbaren. Jetzt wird diese durch die Nutzung der Windkraft ergänzt”, berichtet Wolfgang Gallant, Bürgermeister der Gemeinde Lavamünd: “Wir haben dabei großen Wert darauf gelegt, dass die Umsetzung so naturfreundlich wie möglich vollzogen wird. Für Auerwild und Birkwild werden Ausgleichsflächen geschaffen und unter Einbezug der regionalen Jägerschaft die Entwicklungen auch überwacht.”
Windpark-Segnung
Vor dem Spatenstich wurde die Windradbaustelle von Pater Marian vom Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal gesegnet. Er erklärt: “Wir haben heute die Baustelle für den Windpark gesegnet – die Bitte um ein gutes Miteinander aller Beteiligten steht an erster Stelle. Nachhaltigkeit, Schöpfungsbewahrung und der Blick in eine gute Zukunft sollen die Leitmotive dieser Anlage sein. Mögen Errichtung und Betrieb dieser Windparkanlage uns alle immer wieder neu an den Wert der Schöpfung erinnern.”
Energiewende in Kärnten
Kärnten kann bereits 56 Prozent erneuerbaren Anteil am Energieverbrauch vorweisen und ist damit das Vorreiterbundesland in Österreich. Bis zur Klimaneutralität ist es aber noch ein weiter Weg. Bis 2040 müssen auch die 44 Prozent, die heute mit Erdöl, Erdgas und Kohle erzeugt werden durch erneuerbare Energien ersetzt werden. “Selbst wenn der fossile Energieverbrauch halbiert werden kann, muss die Stromerzeugung in Kärnten verdoppelt werden, um Klimaneutralität zu erreichen”, bemerkt Moidl: “Daher wird die Windkraft für die Energiewende in Kärnten in den nächsten Jahren eine bedeutende Rolle spielen.”
Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1046424
IG Windkraft,
Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee