St. Pölten (28.06.2022) –
Die aktuelle Energiekrise belastet die Bevölkerung und bedroht den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. “Um eine sichere und leistbare Energieversorgung Niederösterreichs zu gewährleisten, ist der Ausbau der Windenergie einer der wenigen relevanten Lösungsansätze”, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: “Die niederösterreichische Landespolitik muss raus aus der Defensive und die erforderlichen Umsetzungsschritte beschließen, um durch eine rasche Energiewende eine positive Zukunft für Niederösterreich zu sichern.” Dafür ist eine Verdreifachung des jährlichen Ausbaus von derzeit rund 30 auf 100 Windräder erforderlich.
Mit der starken Strompreissteigerung und der Gaskrise haben wir zur Klimakrise noch weitere Krisen hinzubekommen. Sowohl die Industrie, als auch die Bevölkerung kommen in Niederösterreich durch die hohen Energiepreise immer stärker unter Druck. “Nur ein starker Ausbau erneuerbarer Energien kann hier preisdämpfend wirken”, erklärt Moidl: “Die Energiewende ist unsere Lebensversicherung. Niederösterreich verfügt über die relevanten Kompetenzen in den Bereichen Raumordnung und Naturschutz. Die Landespolitik muss nun rasch handeln, um mit dem Ausbau der Windkraft wesentlich zur sicheren und leistbaren Energieversorgung des Landes beizutragen.”
Windkraft als Weg aus der Energiekrise
Derzeit stehen in Niederösterreich rund 730 Windräder und erzeugen 4 TWh sauberen Windstrom. Mit mehr als 2.500 Windrädern und einer Stromerzeugungskapazität von 40 TWh hat Niederösterreich das mit Abstand höchste Windkraftpotential in Österreich. Das ist mehr als doppelt so viel, wie der gesamte Gasverbrauch (19 TWh) Niederösterreichs.
“Um der Gaskrise gegenzusteuern, hat die niederösterreichische Landesregierung mit der Windenergie einen großen Teil der Lösung bereits in der Hand”, bemerkt Herbert Stava, Obmann-Stellvertreter der IG Windkraft: “Mit einem Ausbau von 100 Windrädern pro Jahr, würde in einem Jahr genug zusätzlicher Windstrom zur Verfügung stehen, um alle fossilen Heizungen der niederösterreichischen Haushalte auf sauberen Strom umzustellen. In nicht einmal einem Jahrzehnt würde Niederösterreich genug sauberen Windstrom erzeugen, um zur Gänze auf Erdgas verzichten zu können. Wie wichtig die erneuerbare Energieversorgung ist, sieht man sehr deutlich in der Region Bruck an der Leitha, wo die Wirtschaft die hohe Windstromerzeugung bereits als deutlichen Standortvorteil wahrgenommen hat.”
NÖ muss zu einer vorausschauenden Politik zurückkehren
Noch 2011 zählte Niederösterreich zu den Vorreitern beim Ausbau erneuerbarer Energien. Ziele und Ausbaumengen waren damals vorbildlich. 2020 konnte deswegen das Stromerzeugungs-Ziel für Windkraft erreicht werden. “Seit 2011 hat sich die Welt tiefgreifend verändert, die Ziele und Maßnahmen in Niederösterreich sind aber gleich geblieben”, bemerkt Moidl: “Niederösterreich muss aus der Defensive heraus und jetzt endlich mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien das Fundament für eine zukunftsfähige Entwicklung schaffen.”
Neue Windkraft-Zonen
Für die Nutzung der Windenergie in Niederösterreich müssen daher rasch neue Zonen ausgewiesen werden. “Die vorhandenen Zonen reichen bei weitem nicht aus, der Energiekrise zu begegnen und die Energiesicherheit in Niederösterreich zu gewährleisten”, so Ursula Nährer, Chefjuristin der IG Windkraft: “Darüber hinaus müssen Genehmigungsverfahren entrümpelt und der Behördenapparat adäquat ausgestattet werden.” Moidl fordert abschließend: “Das sauteure Erdgas bedroht den niederösterreichischen Wirtschaftsstandort und belastet die Bevölkerung. Nun müssen wir die saubere und günstige Windkraft ausbauen.”
Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1048604
IG Windkraft,
Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
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