Frankfurt am Main (19.07.2023) –
Der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau (PV) verzeichnet laut dem Branchenverband VDMA im laufenden Jahr im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres steigende Auftragseingänge aus Asien (plus 168 Prozent) und Amerika (plus 27 Prozent). Die Auftragseingänge in Europa hingegen sind binnen Jahresfrist um 81 Prozent eingebrochen.
Material und Energie teuer
Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen samt hoher Inflation, steigender Zinsen und geopolitischer Krisen wie der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die Branche im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent mehr Umsatz eingefahren, berichtet der VDMA heute, Mittwoch.
“Deutsche Hersteller von PV-Produktionsmittel haben mit hohen Materialkosten und Energiepreisen zu kämpfen. Die Reduzierung dieser Faktoren würde die Kostenwettbewerbsfähigkeit von in Deutschland hergestellten Maschinen und Anlagen verbessern”, so VDMA-Fachabteilungschef Peter Fath.
Etwas längere Lieferzeiten
Nach wie vor kommt es laut Fath zu Lieferunterbrechungen bei elektronischen Bauteilen, die zu längeren Lieferzeiten führen. Der Komponentenverkauf weise im Vergleich zu komplett hergestellten Maschinen und Anlagen einen höheren Anteilsumsatz auf.
Den höchsten Umsatzanteil von rund 69 Prozent haben Produkte für die Herstellung von kristallinen Siliziumzellen, gefolgt vom Dünnschichtsegment. Die Umsätze bei den Produkten zur Herstellung von Polysilizium, Ingots und Wafern blieben wie üblich niedrig, heißt es.
Die Exportquote deutscher Anlagenbauer liegt aktuell bei 89 Prozent, wichtigster Absatzmarkt ist Asien. “Der asiatische Markt ist der größte für die deutschen PV-Maschinenbauer. Trotz des Nachlassens im ersten Quartal dieses Jahres sieht der Maschinenbau für den Auftragseingang in den kommenden Quartalen ein stabiles und stetiges Wachstum, sowohl in Asien als auch in den anderen Ländern”, sagt VDMA-Fachfrau Jutta Trube.
Florian Fügemann,
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