Wiesbaden (07.07.2022) –
Die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe ist in Deutschland im Mai 2022 im Vergleich zum April saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gestiegen. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) http://destatis.de nach vorläufigen Angaben am heutigen Donnerstag bekanntgegeben.
Monatliche Steigerung
Schon im April hatte die preisbereinigte Produktion verglichen mit dem März um 1,3 Prozent (vorläufiger Wert: plus 0,7 Prozent) zugelegt. Zuvor war sie allerdings gesunken (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20220506020 ). Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Mai gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,6 Prozent zu. Innerhalb der Industrie ist die Produktion von Investitionsgütern um 2,2 Prozent gestiegen. Um 0,9 Prozent sank hingegen die Produktion von Konsumgütern. Die Produktion von Vorleistungsgütern lag im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent niedriger.
Im Bereich der Energieerzeugung lag der Produktionswert im Mai um 5,8 Prozent tiefer als im Vormonat. Die Bauproduktion legte um 0,4 Prozent zu. Laut Destatis dürfte die Produktion insgesamt weiterhin durch die hohe Knappheit an Vorprodukten beeinträchtigt sein. Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltender Verwerfungen durch die Corona-Krise wie Schließungen von Häfen in China führten nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge.
Engpässe bei Beschaffung
Laut dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung gaben 77,2 Prozent der befragten Industrieunternehmen im Mai 2022 an, von Engpässen und Problemen bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen betroffen zu sein. Den Zusammenhang von Materialknappheit und Industrieaktivität stellt das Statistische Bundesamt in einer Analyse mit fortlaufend aktualisierten Zahlen dar: http://bit.ly/3OQtOwl
Lutz Steinbrück,
steinbrueck@pressetext.com
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