Pandemie traf Helferberufe besonders stark

Nürnberg (24.08.2021) –

Die Beschäftigung in den Helferberufen hat im Frühjahr 2020 mit dem ersten Lockdown der COVID-19-Pandemie einen starken Einbruch erlebt. Das zeigt eine heute, Dienstag, veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) http://iab.de . Allerdings erholte sich die Beschäftigung laut der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit in den Helferberufen vergleichsweise schneller als die Gesamtbeschäftigung.

Zeitarbeitsbranche stark betroffen

“Der Pandemieausbruch im März 2020 verhinderte die ansonsten besonders starke jahreszeitlich bedingte Beschäftigungszunahme im Helferbereich”, so IAB-Forscher Holger Seibert. Bis vor Beginn der Corona-Krise zwischen 2015 und Anfang 2020 hat sich die Beschäftigung in Helferberufen, also in Berufen mit einfachen, wenig komplexen Tätigkeiten, für die in der Regel keine formale Ausbildung erforderlich ist, in nahezu allen Bereichen überdurchschnittlich gut entwickelt. Während die Zahl der Beschäftigten insgesamt im Zeitraum von März 2015 bis März 2020 um 10,2 Prozent auf über 33,6 Mio. gestiegen ist, nahm sie in Helferberufen in diesem Zeitraum um 15,6 Prozent auf 5,1 Mio. Personen zu.

“Der Beschäftigungsrückgang war ab März 2020 bei den Helferjobs, zum Beispiel in den Bereichen Gastronomie und der Beherbergung durch die Maßnahmen des Lockdowns, besonders ausgeprägt, da diese üblicherweise eine wesentlich stärkere Frühjahrsbelebung verzeichnen als die anderen Tätigkeiten”, ergänzt IAB-Forscherin Barbara Schwengler. Die Corona-Krise traf die Zeitarbeitsbranche besonders stark. “Dies ist vor allem auf den gesunkenen Arbeitskräftebedarf in dieser Branche während der COVID-19-Pandemie zurückzuführen”, weiß Doris Wiethölter, Mitautorin der Studie. Allerdings erholte sich die Beschäftigung in den Helferberufen wegen der Lockerungen bereits ab Juni 2020 und damit zwei Monate früher als die Gesamtbeschäftigung.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com

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