Frankfurt am Main/Lüneburg (31.08.2023) –
Gut jedes zweite mittelständische Unternehmen hat das Thema CO2 bisher nicht in seine internen Kontroll-, Risiko- und Compliance-Management-Systeme integriert. Jedes fünfte Unternehmen plant dies auch künftig nicht zu tun, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Consulters FTI-Andersch in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg zeigt.
Viele ohne einen Überblick
36 Prozent der Unternehmen überprüfen die eigenen Emissionen nicht regelmäßig. Wer dies macht, misst vor allem die direkten, das heißt die unmittelbar selbst verursachten Emissionen (82 Prozent). Indirekte Emissionen (43 Prozent) und die Emissionen der gesamten Wertschöpfungskette (22 Prozent) überwacht nur eine Minderheit der befragten Unternehmen.
83 Prozent der Unternehmen im produzierenden Gewerbe jedoch überwachen Emissionen, gegenüber 56 Prozent der Dienstleister und 30 Prozent der Firmen im Handel. Es hängt also von der Branche ab. “Wir gehen davon aus, dass in mittlerer Frist alle Unternehmen einer relevanten Größe die regulatorischen Auflagen erhalten werden, sehr spezifisch den eigenen CO2-Ausstoß zu kontrollieren”, so FTI-Andersch-Expertin Janina Hellwig.
Externe Prüfpflicht ab 2025
Der Fachfrau nach darf ein Umdenken des Mittelstands in Bezug auf CO2-Berichte nicht auf die lange Bank geschoben werden. “Ab 2025 muss sichergestellt sein, dass alle Berichte mit der CSRD konform sind. Wir empfehlen Unternehmen darum, bereits jetzt damit zu beginnen, die vorgegebene Form der Darstellungen in ihren Berichten zu berücksichtigen”, sagt Hellwig.
Florian Fügemann,
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