Paris/Auckland (04.11.2022) –
Geschäftsleute fliegen seit der Corona-Pandemie weniger, da das Bewusstsein für die Klimafolgen gestiegen ist und der Druck der Mitarbeiter auf ihre Unternehmen, umweltfreundlichere Reiserichtlinien zu entwickeln, zunimmt. Das zeigt eine Umfrage des Researchers Ipsos, für die 1.300 Geschäftsreisende in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland und Spanien befragt wurden, die vor der Pandemie zu beruflichen Zwecken geflogen sind oder derzeit noch fliegen. Die Umfrage hat die Campaign for Better Transport in Auftrag gegeben.
Weniger Langstreckenflüge
60 Prozent der Befragten haben ihre Fluggewohnheiten im Vergleich zu früher eingeschränkt. 24 Prozent flogen noch genauso oft zu geschäftlichen Treffen wie zuvor, und 15 Prozent steigen nun häufiger in den Himmel auf. 72 Prozent zeigen sich jedoch bereit, seltener zu Arbeitstreffen zu fliegen. 67 Prozent wollen mehr lokale als internationale Meetings oder Arbeitsveranstaltungen organisieren, um Langstreckenflüge zu reduzieren.
Auf die Frage, wie sich die Umweltauswirkungen von Geschäftsreisen am besten reduzieren lassen, nennten 46 Prozent der Befragten virtuelle Meetings als Alternative, während ein Drittel dafür ist, einfach weniger zu fliegen. Und ein Drittel entscheidet sich für alternative, emissionsärmere Transportformen, also Bahn statt Flugzeug.
Bewusstere Unternehmen
Für rund drei Viertel der Mitarbeiter in allen fünf Ländern sollten ihre Unternehmen mehr tun, um die Klimafolgen von Geschäftsreisen zu reduzieren. “Diese Umfrage zeigt, dass die Mitarbeiter eine neue Normalität wollen, in der Unternehmen Verantwortung für die Reduzierung ihrer Emissionen übernehmen”, sagt Paul Tuohy, Geschäftsführer der Campaign for Better Transport.
Und Tuohy weiter: “So, wie Investitionen in den öffentlichen Verkehr für die Gesamtwirtschaft von erheblichem Nutzen sind, da der Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen verbessert wird, können Unternehmen und Arbeitnehmer heute klarer denn je erkennen, dass eine nachhaltige Reisepolitik nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für die Unternehmen ist.”
Wolfgang Kempkens,
kempkens@pressetext.com
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