München (24.05.2023) –
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat einen deutlichen Dämpfer erhalten. Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts ist im Mai auf 91,7 Punkte gefallen, nach 93,4 Punkten im April. Dies ist der erste Rückgang nach sechs Anstiegen in Folge, so die Münchener Okönomen.
Pessimistischere Erwartungen
Treiber der aktuellen Entwicklung waren den Analysten nach deutlich pessimistischere Erwartungen. Die Unternehmen waren aber auch etwas weniger zufrieden mit ihren laufenden Geschäften. Die deutsche Wirtschaft blickt jedenfalls eher skeptisch auf den Sommer.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima stark verschlechtert, Erwartungen stürzten ab. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt im März 2022 nach Beginn des Krieges in der Ukraine. Die Verschlechterung der Erwartungen zieht sich nahezu durch alle Branchen. Auch die aktuelle Lage wurde weniger gut beurteilt. Der Auftragseingang ging zurück.
Dienstleistungssektor unverändert
Im Dienstleistungssektor hingegen ist der Index nahezu unverändert geblieben. Die Unternehmen waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedenerer. Sie blickten aber pessimistischer auf die kommenden Monate, heißt es vonseiten der ifo-Forscher.
Im Handel ist der Index deutlich gefallen. Der Indikator zur aktuellen Lage drehte nach fünf Monaten wieder in den negativen Bereich. Zudem nahmen die skeptischen Stimmen bei den Erwartungen merklich zu. Insbesondere im Großhandel verschlechterte sich die Stimmung.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator ebenfalls gefallen. Dies war auf schlechtere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen. Die Erwartungen sind nahezu unverändert pessimistisch.
Florian Fügemann,
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