Moskau – (30.11.2020) –
Der russische Erdgasriese Gazprom http://gazprom.de hat im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Verlust von 251.3 Mrd. Rubel (rund 2,8 Mrd. Euro) erlitten. Zum Vergleich: Noch im dritten Quartal 2019 hatte der Konzern einen Gewinn von 211.8 Mrd. Rubel (etwa 2,3 Mrd. Euro). Grund für den Fehlbetrag ist laut Gazprom vor allem die durch die Corona-Krise geschwächte russische Nationalwährung.
Umsätze stark gefallen
Die Umsätze von Gazprom lagen im dritten Quartal 2020 bei umgerechnet 15 Mrd. Euro. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 lag diese Zahl noch bei 17,5 Mrd. Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 ist die Bilanz ähnlich schwach. Der Nettoumsatz ist hier um 30 Prozent auf etwa 22 Mrd. Euro gefallen. “Diese Veränderung wurde hauptsächlich durch eine Verringerung von durchschnittlichen Preisen und dem Verkauf in Europa ausgelöst”, heißt es von Gazprom.
Besonders problematisch für Gazprom war der niedrigere Exportpreis für Erdgas. Im dritten Quartal 2019 lag er noch bei 169,80 Dollar pro 1.000 Kubikmeter, in diesem Jahr nur noch bei 117,20 Dollar. Der auf ausländische Währungen laufende Schuldendienst des Unternehmens hat aufgrund des schwächelnden Rubel den hohen Verlust besiegelt. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:58 Uhr) notiert das Gazprom-Papier mit einem Minus von 1,64 Prozent bei 0,07 Euro.
Georg Haas,
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