Wiesbaden (16.05.2022) –
Die Umsätze im Fahrrad-Einzelhandel bleiben zwar weiter auf einem hohem Niveau. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) http://destatis.de konnte das Rekordniveau aus 2020 im Folgejahr allerdings nicht noch einmal übertroffen werden. Schuld daran sind nicht zuletzt auch weltweite Lieferkettenprobleme.
E-Bikes rückläufig
Zwar sank der Umsatz im Einzelhandel 2021 preisbereinigt binnen Jahresfrist um 3,2 Prozent. Allerdings lag er mit plus 28,2 Prozent immer noch deutlich über dem Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019, sagen die Wiesbadener Statistiker. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Einzelhandel mit Fahrrädern das größte Umsatzplus (plus 32,4 Prozent) seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 verzeichnet.
2021 wurden im Vergleich zu 2020 deutschlandweit wieder mehr unmotorisierte Fahrräder produziert. 2021 stieg die Produktion um zehn Prozent auf 1,43 Mio. Stück. Der Gesamtwert betrug 771,9 Mio. Euro – ein Plus von 11,2 Prozent gegenüber 2020. Die Stückzahl ohne Motor lag jedoch 6,1 Prozent und ihr Gesamtwert drei Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019.
Teuerung 5,8 Prozent
Der Umsatz des Fahrrad-Einzelhandels in Deutschland ergibt sich nicht ausschließlich aus der heimischen Produktion, umgekehrt sind nicht alle in Deutschland produzierten Fahrräder für den Absatz auf dem heimischen Markt bestimmt, so Destatis. Darüber hinaus wurden 2021 Fahrradkomponenten (Rahmen, Gabeln oder Bremsen sowie Teile dafür) im Gesamtwert von 136,3 Mio. Euro in Deutschland produziert – 35,9 Prozent mehr als in 2020.
Die Preise für Fahrräder sind 2021 um 5,8 Prozent deutlich gestiegen. So waren sowohl klassische, nicht motorbetriebene Fahrräder 5,7 Prozent als auch E-Bikes oder Pedelecs 5,9 Prozent teurer als im ersten Corona-Jahr 2020. Sattel und andere Ersatzteile kosteten 6,9 Prozent und die Fahrradinspektion 7,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Florian Fügemann,
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