St. Gallen (10.06.2020) –
Mitte Februar, und damit vor rund 100 Tagen, hat die St. Galler DGS Druckguss Systeme AG ihre neue Produktionsstätte in Betrieb genommen. Als Generalunternehmen hatte der Spezialist für Hightech-Leichtmetallkomponenten für die Automobilbranche die ortsansässige Goldbeck Rhomberg AG beauftragt – und sich damit für einen Systembau entschieden. Ein Vorbild für andere Schweizer Unternehmen, die expandieren oder ihre Betriebsgebäude modernisieren wollen? DGS-Geschäftsführer Andreas Müller berichtet über seine Erfahrungen und die Vorteile des elementierten, vorgefertigten Bauens.
Herr Müller, warum haben Sie sich für die Systembauweise entschieden?
Andreas Müller: Das ergab sich durch die Wahl unseres Baupartners. Goldbeck Rhomberg hat uns als St. Galler Unternehmen vor allem mit der Effizienz und der Wirtschaftlichkeit seines Angebots überzeugt. Und das liegt vor allem an der Tatsache, dass Goldbeck Rhomberg im System baut, also mit vorgefertigten Bauteilelementen, die auf der Baustelle lediglich montiert werden. So lassen sich eine hohe Ausführungsqualität und eine sehr schnelle Planungs- und Bauzeit realisieren – der Bau unserer 4000 Quadratmeter grossen Halle, inklusive der Sozialräume, hat beispielsweise gerade einmal acht Monate gedauert. Hinzu kamen Argumente wie der ganzheitliche Planungsansatz inklusive der Gebäudetechnik, die eigene Materialherstellung und Montageinfrastruktur, die Referenzen und schliesslich die gute Reputation, die Goldbeck Rhomberg geniesst.
Und, haben Sie diese Entscheidung bereut?
Nein, auf keinen Fall. Sowohl, was unseren straffen Terminplan als auch, was unsere hohen Ansprüche an Qualität und Sonderlösungen für das Giessereiumfeld betrifft, hat Goldbeck Rhomberg seine Zusagen voll eingehalten. Im Ergebnis haben wir nun eine 4000 Quadratmeter grosse Halle und damit die Kapazitäten für grosse Bauteile wie Aggregaterahmen, Batterie- oder Strukturgussteile geschaffen, die auch in den neuen Elektrofahrzeugen eingesetzt werden.
Über die gesamte Plan- und Bauphase hatten wir eine offene, ehrliche Kommunikation, haben wertvolle Unterstützung in der Zusammenarbeit mit Behörden und Ämtern bekommen und konnten so unsere Ziele gemeinsam erreichen. Dabei hat sicher auch die grosse Flexibilität beigetragen, mit der Goldbeck Rhomberg kurzfristige Änderungen umgesetzt hat. Kurz: Dank der effizienten und konsequenten Systembauweise konnte zusammen mit der Firma Goldbeck Rhomberg innert kürzester Planungs- und Bauphase eine tolle Produktionshalle in St. Gallen realisiert werden, die in der DGS-Gruppe künftig als neue Modellfabrik mit modernsten Technologien genutzt werden soll.
Was empfehlen Sie anderen Unternehmen, die neue Betriebsgebäude planen?
Grundsätzlich habe ich das Vertrauen in die Entscheider anderer Betriebe, dass sie verantwortungsvoll und stets im Sinne ihrer Unternehmung handeln. Wer sein neues Gebäude – sei es Büro, Logistik oder Produktionshalle – aber möglichst rasch in Betrieb nehmen will, der sollte ernsthaft über das elementierte Bauen nachdenken. Und sich im Idealfall für einen General- und Totalunternehmer entscheiden. Denn dann habe ich lediglich einen Ansprechpartner, der sich um alles kümmert, und ich kann mich weiter auf mein Kerngeschäft konzentrieren.
Fact Box: Bauen im System
Elementiertes Bauen, auch Systembau genannt, wird sehr oft verwendet, wenn ein Projekt möglichst wirtschaftlich und vor allem gut planbar durchgeführt werden soll. Der Systembau ist ein Verfahren, bei dem das Gebäude aus vorgefertigten Bauteilen oder Modulen zusammengesetzt wird. Die einzelnen Bauteile werden vorgefertigt, zur Baustelle transportiert und nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Dadurch ermöglicht diese Bauweise relativ kurze Bauzeiten, eine grosse Witterungsunabhängigkeit – da die Elemente in Produktionshallen auch bei strömendem Regen oder eisiger Kälte vorgefertigt werden können – und eine hohe Präzision der oft seriell gefertigten Bauteile. Weitere Vorteile sind ein hoher Qualitätsstandard, eine umfassende Planungssicherheit und damit verbunden Termin- und Kostentreue.
Goldbeck Rhomberg AG,
Torben Nakoinz