Berlin (08.07.2021) –
Das Corona-Jahr hat auf die Stimmung der Start-ups in Deutschland gedrückt. Wenige Monate vor der Bundestagswahl finden nur noch 39 Prozent, dass sich die allgemeine Lage für Start-ups in den letzten zwei Jahren verbessert hat. Kaum weniger (35 Prozent) sehen die Lage unverändert, jedes Fünfte (20 Prozent) beklagt eine Verschlechterung. Dies ergibt eine am heutigen Donnerstag publizierte Online-Umfrage aus dem Frühjahr unter 201 deutschen Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org . Vor einem Jahr sprachen noch 47 Prozent von einer verbesserten Situation und nur acht Prozent von einer verschlechterten.
Schlechte Noten für Politik
Die Start-up-Politik der aktuellen Regierung benoten die betroffenen Unternehmen im Schnitt gerade einmal mit “ausreichend” (4,2). Dabei hat kein einziges Start-up die Note “sehr gut” verteilt, lediglich drei Prozent sehen eine “gute” Start-up-Politik. Jedes Vierte (28 Prozent) moniert hingegen eine “mangelhafte” Politik. Zwölf Prozent vergeben sogar die Note “ungenügend”.
“Start-ups sind so herausragend wichtig für den Digitalstandort Deutschland, dass sie politisch noch stärker flankiert und unterstützt werden sollten”, erklärt BITKOM-Präsident Achim Berg. “Gerade in der Pandemie haben wir zudem gesehen, dass es Start-ups mit ihren Lösungen zum Beispiel für Bildung und Gesundheit immer noch extrem schwer haben, in Deutschland zum Zug zu kommen.”
Optimistischer bei eigener Lage
Etwas positiver bewerten die Gründerinnen und Gründer die Situation ihres eigenen Unternehmens: Hier geben 41 Prozent an, die Situation habe sich verbessert, im Vorjahr lag dieser Anteil bei 40 Prozent. Aber immerhin 18 Prozent beklagen eine Verschlechterung, im Vergleich zu zwölf Prozent im Jahr 2020. 37 Prozent sehen keinerlei Veränderung, was 2020 auf 40 Prozent zutraf.
Lutz Steinbrück,
steinbrueck@pressetext.com