Deutsche Immobilienfinanzierer pessimistisch

Stuttgart (19.09.2023) –

Deutschlands Immobilienfinanzierer blicken im dritten Quartal auch angesichts hoher Baupreise und gestiegener Zinsen äußerst pessimistisch in die Zukunft. Laut dem neuen Quartalsbarometer des Stuttgarter Researchers BF.direkt sackt der Sentiment-Index für Immobilienfinanzierer nach einer leichten Stimmungsaufhellung im Vorquartal (minus 17,29 Zähler) nun mit minus 20,22 Zählern weiter ab – ein neuer Negativrekord.

Restriktivere Finanzierungsbedingungen

80,4 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen restriktivere Finanzierungsbedingungen wahr, 7,7 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Auch beim Neugeschäft werden mehr rückläufige Tendenzen angegeben als bei der vergangenen Befragung. Von unverändert oder neuerdings steigenden Liquiditätskosten berichten nun 53,5 Prozent der Umfrageteilnehmer und somit 2,3 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal.

Die Durchschnittsmarge bei der Bestandsfinanzierung ging von 245,1 Basispunkten im Vorquartal auf 220,5 zurück; in der Projektentwicklungsfinanzierung schlagen nach 342,3 Basispunkten im zweiten Quartal nun 306,6 zu Buche. Auch die Beleihungsausläufe sind rückläufig. Die durchschnittlichen “Loan-to-Values” in der Bestandsentwicklung sinken von 65,28 auf 64,19 Prozent, die “Loan-to-Costs” in der Projetentwicklung von 69,33 auf 68,62 Prozent, heißt es.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com