Wiesbaden (29.11.2022) –
Die hohe Inflation in Deutschland hat laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) im dritten Quartal erneut zu einem Reallohnrückgang geführt – genauer gesagt um 5,7 Prozent. Zwar war der Nominallohnindex im dritten Jahresviertel nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 8,4 Prozent.
Langanhaltendster Reallohnrückgang
Die Inflation hat somit den Nominallohnanstieg auch im dritten Quartal mehr als aufgezehrt. Damit müssen die Beschäftigten in Deutschland bereits im vierten Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen, nachdem die Reallöhne bereits im zweiten Quartal um 4,4 Prozent, im ersten Quartal um 1,8 Prozent und im vierten Quartal 2021 um 1,4 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gesunken waren.
Darüber hinaus handelt es sich laut den Wiesbadener Statistikern um den stärksten sowie langanhaltendsten Reallohnrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex über die preisbereinigte Verdienstentwicklung Auskunft gibt.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com
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