Wiesbaden (31.01.2022) –
Trotz Corona und politischer Spannungen durch Menschenrechtsverletzungen bleibt China wichtigster Handelspartner Deutschlands. Aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes http://destatis.de zufolge trifft diese Aussage mit Ende 2021 bereits das sechste Mal in Folge zu.
Deutschland exportiert mehr
Den Wiesbadener Statistikern nach wurden von Januar bis November Waren im Wert von 222,3 Mrd. Euro zwischen beiden Staaten gehandelt – mehr als im gesamten Jahr 2020. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg der Außenhandelsumsatz aus Exporten und Importen um 14,7 Prozent. Dabei legten vor allem die Importe aus China kräftig zu: Um 18,6 Prozent gegenüber dem Zeitraum von Januar bis November 2020 auf insgesamt 127,1 Mrd. Euro. Das war der höchste Wert seit Beginn der Statistik.
Zugleich wurden auch mehr Waren aus Deutschland nach China exportiert (95,2 Mrd. Euro, plus zehn Prozent). Damit überstieg der Wert der deutschen Importe aus China den Wert der nach China exportierten Ware um 31,8 Milliarden Euro. Aus Deutschland wurden von Januar bis November 2021 vor allem Kraftwagen beziehungsweise Kraftwagenteile (25,6 Mrd. Euro), Maschinen (18,5 Mrd. Euro) sowie Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (11,8 Mrd. Euro) nach China ausgeführt.
Nur bedingte Verflechtungen
Den beeindruckenden Zahlen zum Trotz sind die Verflechtungen zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen bei weitem nicht so ausgeprägt wie die Handelsbeziehungen. 2019 entfielen nur 2,3 Prozent des Umsatzes auslandskontrollierter Unternehmen in Deutschland auf jene mit Hauptsitz in China. Zum Vergleich: Der Anteil des Umsatzes US-kontrollierter Unternehmen betrug 17,9 Prozent. 2019 gab es in Deutschland 462 Unternehmen unter ausländischer Kontrolle aus China. Dort arbeiteten mehr als 81.000 Personen und erwirtschafteten dabei einen Umsatz in Höhe von 37 Mrd. Euro.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com