Los Angeles (11.12.2020) –
Der US-Medientitan The Walt Disney Company http://thewaltdisneycompany.com hat momentan auf seinem Streaming-Dienst Disney+ weltweit 86,8 Mio. Abonnenten. Das bedeutet im Vergleich zu vergangenem Oktober einen Anstieg um 14 Mio. Kunden. Laut CEO Bob Chapek soll der Streaming-Service bis zum jahr 2024 bis zu 260 Mio. Abonnenten haben und sogar den Erzkonkurrenten Netflix übertreffen.
“Über 100 neue Titel pro Jahr”
Disney+ ist in der Corona-Zeit der einzige Lichtblick im Konzern. Sowohl das Kino-Geschäft als auch die Freizeitparks leiden massiv an der Pandemie, weswegen Disney etwa 32.000 Angestellte entlassen will (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20201126032 ). Der Fokus des Unternehmens liegt jetzt massiv auf dem Streaming-Dienst.
Um neue Abonnenten anzulocken, will Disney die Anzahl der exklusiven Inhalte massiv erhöhen. In den kommenden Jahren sind alleine zehn verschiedene “Star Wars”-Serien gepant. Auch das Marvel-Universum erhält zehn Serien. Die Kosten für die Produktion dieser Inhalte werden sich bis 2024 auf etwa 14 bis 16 Mrd. Dollar belaufen. “Unser Ziel sind mehr als 100 neue Titel pro Jahr”, sagt Disneys Aufsichtsratschef Bob Iger.
Preise werden wieder höher
Die massiven Investitionen schlagen sich jetzt schon auf den Preis eines Abonnements bei Disney+ nieder. Künftig soll der Service für neue Kunden pro Monat 8,99 Euro kosten, bislang lag der Betrag noch bei 6,99 Euro. Der Preis für ein Jahresabonnement soll von 69,99 Euro auf 89,90 Euro steigen.
Ein wichtiger Teil der Strategie gegen Netlfix ist die indische TV-Marke “Star”, die der Konzern als Teil der Übernahme von 21st Century Fox im Jahr 2019 für sich gewonnen hat. Diese Anwendung soll vor allem Inhalte bieten, die sich an Erwachsene richten. Besonders im asiatischen Raum soll das viele weitere Abonnenten anlocken. Dieser Bereich ist für die Expansion des Streamings von großer Bedeutung, Netflix versucht hier schon länger, Disney mit Kampfpreisen zuvorzukommen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200817025 ).
Georg Haas,
haas@pressetext.com