Denver (29.10.2020) –
In den USA sprechen Politikerinnen in Debatten und auf Social Media deutlich mehr über wirtschaftliche Themen als ihre männlichen Kollegen. Frauen beschäftigen sich vor allem bei Wahlkampagnen oft mit Bereichen wie Steuerpolitik, Problemen von Arbeitskräften und der Wirtschaft im Allgemeinen. Das zeigt eine Studie der University of Colorado Denver http://ucdenver.edu .
Fokus erfolgsversprechend
Die Forscher haben die angesprochenen Themen von 48 Kandidaten aus der Wahl zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten im Jahr 2018 untersucht. Dabei haben die Politiker sowohl zur Partei der Demokraten als auch der Republikaner gehört. Nicht nur zwischen Frauen und Männern haben sich dabei Unterschiede gezeigt. Auch wenn die Parteien über die gleichen Themen diskutierten, lag der Fokus der Demokraten stärker auf Themen wie Infrastruktur und finanzieller Reform, während die Republikaner eher über Immigration und Steuern sprachen.
Laut Studienleiterin Deserai Crow ist ein Fokus auf wirtschaftliche Themen erfolgsversprechender, was sich an der gewonnenen Mehrheit der Demokraten gezeigt hat. “Obwohl sich die Diskussion in den Medien oft um Themen wie Immigration oder Bürgerrechte dreht, sprechen Kandidaten mit den höheren Siegchancen häufiger über Bereiche, die das Leben der Wähler direkter betreffen, wie beispielsweise Gesundheitsvorsorge, Bildung oder die Wirtschaft”, erklärt die Forscherin.
Frauen diskutieren anders
Kandidatinnen haben sowohl auf ihren Kampagnen-Websites als auch auf ihren Social-Media-Accounts häufiger über wirtschaftliche Themen gesprochen. Sie haben auch anders diskutiert als ihre männlichen Kollegen. Während Frauen bei Debatten eher auf den Kommunikationsprozess und die Verbesserung sozialer Beziehungen geachtet haben, haben Männer ihren Fokus eher auf Ergebnisse gerichtet.
Georg Haas,
haas@pressetext.com