Thun/Bern (28.10.2020) –
Der Berner Regierungsrat bestraft Aussteller und Messeplatz mit Millionenverlusten für eine gelungene Umsetzung eines zukunftsträchtigen, neuen Messekonzepts unter hervorragend eingehaltenen COVID-Regeln.
Unter den äusserst kritischen Augen von Medienvertretern wurde am 22. Oktober 2020 der Suisse Caravan Salon geöffnet. Kein Salon wie jedes Jahr, kein Volksfest, keine Partystimmung, sondern eine Verkaufsmesse analog eines Einkaufszentrums oder eines Baumarktes. So wie es die Klassifizierung durch den Bundesrat vorsieht. Mehr noch, der Suisse Caravan Salon hat mit einer Beschränkung der Besucherzahlen, Registrierung aller Besucher, Temperaturmessung an den Eingängen, vier Meter breiten Gängen, Kontrolleuren in allen Hallen, Abstandsregel, Maskenpflicht und einer Vielzahl von Stellen mit Desinfektionsmitteln ein eigentlich wegweisendes Schutzkonzept präsentiert, das weit über dem von Baumärkten oder Einkaufszentren liegt.
Kein Wunder, kamen Besucher vor Ort zum Schluss, dass das Messegelände der best geschützte Ort im ganzen Kanton Bern sei. Die Bernexpo AG, die in Zusammenarbeit mit caravaningsuisse den Suisse Caravan Salon organisiert, hat vorbildliche Arbeit geleistet, die zeigt, wie auch in schwierigen Zeiten wirtschaftliches Leben weitergehen kann.
Unterstützt wurde die Bernexpo AG durch die Aussteller, die auf den Ständen die entsprechenden Schutzmassnahmen, äusserst seriös und mit deutlichem Mehraufwand verbunden, umgesetzt haben. Dass sich die Besucher ebenfalls sehr diszipliniert an die Regeln gehalten haben, mag daran liegen, dass sie hauptsächlich von einem Informationsbedürfnis getrieben diese Präsentations- und Verkaufsplattform aufsuchten und grossmehrheitlich der Altersklasse 35 bis 65 angehören. Menschen mitten im Berufsleben, die verstehen, dass in dieser Zeit Abstand halten Anstand ist, und dass das Leben unter COVID trotzdem weitergehen muss.
Davon hätte man sich bei einem kurzen Besuch vor Ort jederzeit persönlich überzeugen können. Leider hat der Berner Regierungsrat und niemand von den Behörden des Kantons Bern einen Augenschein vor Ort vorgenommen oder veranlasst.
So ist für uns absolut nicht nachvollziehbar, dass nachdem wir noch am Montag vor Eröffnung von Herrn Regierungsrat Schnegg das Okay für Aufbau und Start der Verkaufsausstellung erhalten haben, am Freitag mit Bezug auf eine verschärfte Krisensituation die Tore der Ausstellung ohne vorgängige Diskussion und ohne Vorwarnzeit zur Schliessung gezwungen wurden. Das Handeln des Regierungsrates hat keinen rationalen Hintergrund, aber wettbewerbsverzerrende Auswirkungen.
Die Aussteller, die mit ihrer Teilnahme auch dem Wirtschaftsstandort Bern das Vertrauen ausgesprochen und insbesondere die Bernexpo AG stärken wollten, haben aufgezeigt, wie man verantwortungsbewusst und sicher mit der neuen Realität, die sich vielleicht auch in ein oder zwei Jahren nicht viel anders präsentiert, umgehen kann und wurden ohne konkreten Anlass zu geben mit einem Verlust in Millionenhöhe vom Berner Regierungsrat bestraft. Das hat das Vertrauen der Aussteller aufs Tiefste erschüttert!
Wir betrachten die Schliessung des Suisse Caravan Salon 2020 durch den Berner Regierungsrat als Wortbruch und ein Paradebeispiel nicht fakten- oder lösungsorientierter COVID-Politik.
Dies stellt die Durchführung von Messen im Allgemeinen, des Suisse Caravan Salon im Besonderen, am Standort Bern vor grosse Herausforderungen.
Website: www.caravaning-suisse.ch
Christoph Hostettler,
hostettler@caravaningsuisse.ch