Linz (08.09.2023) –
In der oberösterreichischen Nationalparkgemeinde Molln hat sich jetzt eine Interessengruppe klar hinter die geplante Erdgasbohrung von ADX Energy gestellt. Wenn alle rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind, steht der Probebohrung nichts entgegen, so Martin Schober (SPÖ) stellvertretend für alle im Gemeindevorstand vertretenen Fraktionen. Politik und Wirtschaft treten für das Projekt ein und würden auch von den betroffenen Anrainern unterstützt. Die dafür ins Leben gerufene Interessengruppe “ProGasMolln” will der schweigenden Mehrheit eine Stimme geben, sagten die Initiatoren am Donnerstag bei der Pressekonferenz in Linz.
Die Veranstaltung von ADX Energy diente vor allem dazu, einen aktuellen Stand der Vorbereitungen zur Probebohrung zu liefern und die wichtigsten Fragen rund um Naturschutz und Erdgasversorgung in Oberösterreich zu beantworten. Hierzu kamen der Umwelt- und Landschaftsplaner Andreas Knoll vom Büro Regioplan Ingenieure und der langjährige Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften, TU Graz-Professor Georg Brasseur, zu Wort, demzufolge es in den nächsten Jahrzehnten keine Alternative zu Erdgas in ausreichender Menge gibt.
Nach dem positiven Genehmigungsbescheid der Montanbehörde West im Finanzministerium wartet ADX Energy derzeit auf einen Bescheid der Naturschutzbehörde des Landes Oberösterreich. Die Stimmung im Ort zum Projekt sei sehr gut, die Bevölkerung sei weder gespalten noch ablehnend, so Schober ebenso wie die anwesende Anrainerfamilie von Landwirt Manfred Zelinka. In den vergangenen Monaten hatten Gegner des Projekts mit irreführenden Behauptungen und Falschinformationen medial Stimmung gegen die Erdgassuche gemacht und die Gewinnung von Erdgas generell als umwelt- und klimaschädlich hingestellt.
Mit Faktencheck gegen Falschinformationen
ADX Energy präsentierte im Pressegespräch einen Faktencheck, um mit den falschen Behauptungen der Gegner aufzuräumen. ADX-CEO Paul Fink betonte einmal mehr, dass Behördenverfahren in Österreich absolut transparent, fair und gesetzeskonform ablaufen und sich sein Unternehmen selbstverständlich zu 100 Prozent an alle gesetzlichen Vorgaben hält. Das betrifft auch den vollständigen Rückbau des Bohrplatzes, sollte es nicht zu einem wirtschaftlichen Erdgasfund kommen.
Fink geht davon aus, dass nach der Montanbehörde auch die oberösterreichische Naturschutzbehörde grünes Licht für das Bohrprojekt gibt. Die Eingriffe in Natur und Landschaftsbild seien größtenteils unwesentlich, das zeige das Gutachten des Sachverständigen, sagte der Unternehmenschef von ADX. Die “wesentliche Störung des Landschaftsbildes” durch den Bohrturm sei nur temporär, also auf 6 bis 8 Wochen beschränkt.
Demgegenüber steht ein signifikanter langfristiger wirtschaftlicher Nutzen, ebenso wie ein Beitrag zur relativen Reduktion von Treibhausgasen gegenüber importiertem Erdgas. Eine Erhöhung der heimischen Energieversorgung ist auch politisch erwünscht um unangenehme Abhängigkeiten so weit als möglich zu verringern, so Fink. Er freue sich jedenfalls, dass die Gemeinde ebenso wie die örtliche Wirtschaft mehrheitlich für die Bohrung eintrete und – im Falle eines Gasfundes – davon auch profitieren werde. Das Unternehmen hatte schon im Vorfeld bedeutende Zahlungen für das Gemeindebudget angekündigt.
Die wichtigsten Fakten zum Projekt Welchau-1
1). Die Bohrung Welchau-1 in der Gemeinde Molln kann ein Erdgaspotenzial von 24 Mrd. Kubikmeter erschließen. Das entspricht einer Gesamtenergiemenge von 270 TWh.* Zum Vergleich: Der Jahresgasverbrauch in Österreich beträgt 96 TWh.
2). Die Bohrung trägt dazu bei, die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas zu reduzieren und damit auch die hohen Importkosten zu drosseln (die Gasrechnung Österreichs 2022 betrug 8,3 Mrd. Euro, davon gingen 5 Mrd. Euro nach Russland).
3). Das Bohrprojekt benötigt ein Areal von nur 5.100 m2 Fläche, das im Fundfall auf ca. 2.000 m2 reduziert wird. Die versiegelte Fläche beträgt bei einem Fund nur rund 150 m2.
4). Erdgas wird von der EU als Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eingestuft. Die europäische und auch die österreichische Wirtschaft sind ohne Erdgas (noch) nicht lebensfähig.**
- Diese Zahlen sind von einem der führenden internationalen Reserven-Zertifizierungsunternehmen bestätigt.
** Es ist sowohl im Interesse des globalen Klimaschutzes als auch des lokalen Umweltschutzes, dass der Bedarf an Erdgas durch heimisches Erdgas abgedeckt wird. Fracking Gas aus den USA, LNG (Flüssiggas) aus dem Nahen Osten und Gas aus Russland haben einen weitaus höheren Treibhauseffekt als heimisches Erdgas. Die österreichischen Gesetze stellen sicher, dass Natur- und Umweltschutz gleichwertig mit wirtschaftlichen Interessen behandelt werden. Davon kann weder in Russland noch im Nahen Osten die Rede sein.
Selbstverständlich ist die beantragte Probebohrung keine Garantie, dass mit Welchau-1 auch tatsächlich ein größerer Erdgasfund gemacht wird. Wird nichts gefunden, erfolgt laut Fink der im Genehmigungsbescheid vorgesehene Rückbau des Bohrplatzes in seinen ursprünglichen Zustand. Bei einem Fund werden hingegen etwa zehn Erweiterungs- und Förderbohrungen auf einer Länge von 20 km folgen, für die ebenso wiederum umfangreiche behördliche Genehmigungen notwendig sein werden.
Unterstützer von “ProGasMolln”
Manfred Zelinka (Anrainer, Landwirt), KR Kurt Bernegger (Bauunternehmer), Martin Schober (SPÖ-Gemeindevorstand, Angestellter), Gottfried Seebacher (ÖVP-Gemeindevorstand, Landwirt), Franz Sieghartsleitner (ÖVP-Gemeinderat, Landwirt, Anrainer), Bettina Kores (FPÖ-Gemeindevorstand, Anrainerin), Dominik Gasplmayr (Bürgerinitiative Molln, Gemeinderat, Gewerbetreibender), Emanuel Huemer (Gewerbetreibender), Michael Gschliffner (Gewerbetreibender) u.a.
Über ADX Energy
Die ADX VIE GmbH (ADX), eine 100%-Tochter der börsennotierten ADX Energy Ltd, exploriert und fördert Kohlenwasserstoffe in Österreich und entwickelt Branchenlösungen für grünen Wasserstoff. ADX verfügt über das Know-how sowie über Lizenzen für die Erschließung und Förderung von Erdöl und Erdgas sowie die unterirdische Speicherung von Gas. ADX Erdöl- und Erdgas-Lagerstätten befinden sich im Großraum Zistersdorf (NÖ) und Waldneukirchen (OÖ). Die Mitarbeiter von ADX sind Österreicher, die auf viele Jahrzehnte erfolgreicher Berufserfahrung zurückblicken. Sicherheit für Mensch und Natur stehen bei ADX an oberster Stelle. Seit Gründung des Unternehmens haben weder ADX-Mitarbeiter, noch die vielen Beschäftigten der Servicefirmen in den ADX-Produktionsstätten von Niederösterreich und Oberösterreich Unfälle mit Arbeitsunterbrechung erlitten, noch wurden Umweltschäden verursacht oder von Dritten angezeigt.
Fotos zum Download: https://fotodienst.pressetext.com/album/3807
ADX Energy Ltd.
Dr. Wilfried Seywald
office@adx-energy.at