Heidelberg (20.02.2023) –
Zinsen auf dem Tagesgeldkonto bleiben in Deutschland weiterhin ein Wunschtraum. Zu dem Schluss kommt einen aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox. Von 644 ausgewerteten Banken bieten 353 nach wie vor keine Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto. So gehen Sparer immer noch bei 55 Prozent aller Kreditinstitute leer aus. Den Experten nach kommt der Markt jedoch langsam in Bewegung.
Zinswende lässt auf sich warten
“Noch immer zahlen vor allem viele örtliche Sparkassen und Genossenschaftsbanken keine Zinsen. Nur allmählich kommt die Zinswende auch in der Fläche an. Nach und nach verabschieden sich auch die regionalen Kreditinstitute von den Nullzinsen”, so Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
Von insgesamt 259 örtlichen Sparkassen in der Verivox-Auswertung zahlen 160 keine Zinsen. Das entspricht einem Anteil von 62 Prozent. Zum Vergleich: Noch vor vier Wochen erhielten Sparer bei drei von vier Sparkassen (74 Prozent) keine Verzinsung für ihre Tagesgeldanlagen.
Von 0,03 auf aktuell 0,09 Prozent
Bei den örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie den PSD- und Sparda-Banken ist der Anteil der Banken mit Nullzinsen mit 58 Prozent geringfügig niedriger als bei den Sparkassen. Bei der letzten Auswertung lag die Nullzins-Quote hier noch bei 65 Prozent. Aktuell haben noch 185 der 318 genossenschaftlichen Regionalbanken einen Tagesgeldzins von null Prozent.
Unter den Banken mit einem bundesweit verfügbaren Tagesgeldangebot sind Nullzinsen deutlich seltener. Nur bei acht von 67 Banken erhalten Sparer keine Tagesgeldzinsen – ein Anteil von zwölf Prozent. Auch in diesem Segment ist der Anteil der Banken mit Nullzinsen im Vergleich zur letzten Auswertung leicht gesunken, vor vier Wochen lag er noch bei 15 Prozent.
Der durchschnittliche Tagesgeldzins bei den lokalen Sparkassen hat sich seit Jahresbeginn von 0,03 auf aktuell 0,09 Prozent verdreifacht – wenn auch auf niedrigem Niveau. Bei den genossenschaftlichen Regionalbanken beträgt der Durchschnittszins ebenfalls 0,09 Prozent.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com
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