München (05.01.2023) –
Weltweit werden auch 2023 weiterhin hohe Inflationsraten erwartet – wenngleich sich die Lage leicht entspannt. Das zeigt die aktuelle Umfrage des “Economic Expert Survey” des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Global 7,1 Prozent erwartet
Für 2023 liegt die erwartete Inflationsrate im weltweiten Mittel bei 7,1 Prozent. Dies ist der Median der durchschnittlich erwarteten Inflationsraten auf Länderebene. Dieser wird verwendet, weil sich die erwarteten Inflationsraten regional sehr stark unterscheiden und in individuellen Ländern und Regionen wie in Afrika drastisch höher sind als im Rest der Welt.
Die im vierten Quartal erwartete Rate von 7,1 Prozent stellt einen Rückgang im Vergleich zur erwarteten Rate von 9,5 Prozent im dritten Quartal dar. Dennoch rechnen die Experten auch in den kommenden Jahren mit weltweit hohen Inflationsraten. Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 5,8 Prozent im Jahr 2024 wird ein Rückgang im Vergleich zu 2023 erwartet. Auch in der längeren Frist, mit Blick auf das Jahr 2026, bleiben die Inflationserwartungen mit 4,5 Prozent hoch.
Ostafrika knapp 35 Prozent
Große Disparitäten in den Inflationserwartungen zeigen sich bei der Differenzierung nach einzelnen Regionen der Welt. Für 2023 erwarten Experten in Ostafrika (knapp 35 Prozent), Nordafrika (32 Prozent), Südamerika (25 Prozent) und Südasien (23 Prozent) die höchsten Preissteigerungen. In Nordamerika (5,2 Prozent), Südostasien (5,3 Prozent), und Westeuropa (5,4 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2023 hingegen deutlich unter dem globalen Schnitt.
Innerhalb der Kontinente sind ebenso große Unterschiede in den Erwartungen der Experten zu beobachten. Osteuropa hat innerhalb Europas mit Abstand die höchsten Inflationserwartungen für das Jahr 2023 (15 Prozent), wohingegen Südafrika innerhalb Afrikas mit 6,5 Prozent einen Ausreißer nach unten darstellt.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com
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