Wiesbaden (25.02.2022) –
Die Importpreise in Deutschland sind im Januar 2022 gegenüber der Vorjahresperiode um 26,9 Prozent höher ausgefallen. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im Oktober 1974 im Rahmen der ersten Ölpreiskrise gegeben (plus 28,8 Prozent gegenüber Oktober 1973), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) http://destatis.de heute, Freitag, mitteilt.
Teure Energieeinfuhren
Den Wiesbadener Statistikern nach hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im Dezember 2021 bei plus 24 Prozent gelegen, im November 2021 bei plus 24,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2021 stiegen die Importpreise im Januar 2022 um 4,3 Prozent. Eine höhere Steigerung gegenüber einem Vormonat hatte es zuvor im Januar 1980 gegeben (plus 4,4 Prozent gegenüber Dezember 1979).
Energieeinfuhren waren im Januar 2022 um 144,4 Prozent teurer als im Januar 2021 (plus 12,9 Prozent gegenüber Dezember 2021). Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich liegt insbesondere in stark gestiegenen Preisen für Erdgas begründet. Diese lagen im Januar 2022 mehr als viermal so hoch wie im Januar 2021 (plus 302,7 Prozent). Deutlich teurer als vor einem Jahr waren auch Erdöl mit plus 66,8 Prozent und Mineralerzeugnisse mit plus 73,2 Prozent. Strom war 212,5 Prozent teurer als im Januar 2021. Gegenüber Dezember 2021 gaben die Preise aber deutlich nach (minus 23,4 Prozent).
Auch Steinkohlepreise hoch
Die Preise für importierte Steinkohle lagen 161,1 Prozent über denen von Januar 2021. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Januar 2022 um 14,5 Prozent höher als im Januar 2021 und 2,5 Prozent höher als im Vormonat Dezember 2021. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 24,1 Prozent über dem Stand des Vorjahres (plus 3,7 Prozent gegenüber Dezember 2021).
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com