Wien (21.02.2022) –
Begrünte Fassaden und Dächer fördern die Artenvielfalt, verbessern Mikroklima, Luftqualität, Lebensqualität, senken Energiekosten, kühlen im Sommer und stärken die Gesundheit. Zusätzlich kann eine Forcierung von Gebäudebegrünungen in Österreich bis zu 33.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Mit gezielten Maßnahmen können gesundheits-, wirtschafts-, energie- und umweltpolitische Ziele vereint werden und so zu einem dauerhaft wirksamen Konjunkturmotor führen.
Allein in Wien könnten 18 Millionen Quadratmeter Dachfläche mit geringem Aufwand begrünt werden und für mehr Grünraum, Wohlbefinden und Arbeitsplätze sorgen. Pro 8.000 Quadratmetern Gründachfläche entstehen 10 neue Arbeitsplätze. Würde jedes zweite Gründach im Neubau bis 2030 begrünt ausgeführt, ergäbe das mehr als 33.000 neue Arbeitsplätze. Politisches Engagement, Impulse mittels Investitionen sowie Weichenstellungen im Bauwesen sind nötig, um Bauwerksbegrünung in Wirtschaft und Umwelt zu forcieren. “Um die verfügbaren Potenziale in Österreich für nachhaltige, grüne Stadtentwicklung zu nutzen, bedarf es einer koordinierten, branchenübergreifenden Herangehensweise zur Modernisierung des Gebäudebestands, die Bauwerksbegrünung integrieren muss!”, betont GRÜNSTATTGRAU-Geschäftsführerin Susanne Formanek.
Mehr Grünfläche in die Stadt
Wie können mehr grüne Fassaden und Dächer in den städtischen Raum integriert werden? Den Herausforderungen entsprechend wurden Empfehlungshinweise zum Thema Bauwerksbegrünung zur Konjunkturbelebung und ökologischen Transformation der österreichischen Wirtschaft in der Post-Corona Zeit für Städte und Politik entwickelt, um eine Steigerung der flächendeckenden Gebäudebegrünung in Österreich zu erzielen, dazu zählt:
- die Verpflichtung eines Grünflächenfaktors bei Neubau & Sanierung
- 2030: jedes zweite Flachdach im Neubau als Gründach
- Vorschreibung von Bauwerksbegrünung kombiniert mit Photovoltaik
- Bauwerksbegrünung im Energieausweis
- Verpflichtende Kennzahlen in den Bauordnungen
Städte und Politik sind gefordert Begrünungs-Lösungen zu forcieren. “Eine intensive Kooperation zwischen Energie-, Bau- und Begrünungsbranche ist notwendig, um Klimaschutz fair für alle zugänglich zu machen”, unterstreicht Susanne Formanek. Die genauen Handlungsempfehlungen sind im Austrian Green Market Report nachzulesen, einer Markt-Analyse des vom BMK geförderten Innovationslabors GRÜNSTATTGRAU. Der Marktbericht erfasst das vielversprechende Potenzial von Bauwerksbegrünung mit Daten, Zahlen und Fakten: http://www.gruenstattgrau.at
*Das Innovationslabor GRÜNSTATTGRAU wurde im Rahmen des BMK-Programms “Stadt der Zukunft” initiiert, um Kooperationen und Synergien im Forschungsbereich “Grüne Stadt” zu unterstützen und die Umsetzung von zukunftsweisenden Projekten voranzutreiben.
GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovationslabor,
presse@gruenstattgrau.at