Krems (17.02.2022) –
Im Rahmen der Hauptversammlung wurde am 28. Jänner 2022 Universitätsprofessorin Anja Grebe, Universität für Weiterbildung Krems, einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Verbands österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker gewählt. Sie folgt in dieser Funktion Dr. Elisabeth Priedel und Mag. Daniela Hahn nach, die den Vorsitz seit 2019 innehatten.
Mit ihrer Wahl steht Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe, Professur für Kulturgeschichte und Museale Sammlungswissenschaften an der Universität für Weiterbildung Krems, dem zehnköpfigen VöKK-Vorstand vor. Dieser wird aus Vertreter_innen der fünf Kurien des Verbandes – Denkmalschutz, -pflege und -forschung, freie Berufe, Selbstständige und andere Tätigkeitsfelder, Museen, Ausstellungswesen und Sammlungen, Studierende sowie Universität und Forschungseinrichtungen – gebildet und kann durch außerordentliche Vorstandsmitglieder erweitert werden. Der Vorstand wird jeweils für zwei Jahre im Rahmen der Hauptversammlung gewählt, wobei eine Wiederwahl maximal zweimal zulässig ist. Zu den Aufgaben des neuen Vorstands gehört die Organisation der 22. Verbandstagung, die 2023 zum 30-jährigen Jubiläum des Verbands stattfinden wird.
Kunstgeschichte in Theorie und Praxis
Anja Grebe studierte Kunst- und Medienwissenschaften, Geschichte und Französische Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, wo sie 2000 zu “Die Ränder der Kunst. Buchgestaltung in den burgundischen Niederlanden” promovierte. 2012 habilitierte sie sich im Fach Kunstgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit zur internationalen Dürer-Rezeption in der Frühen Neuzeit. Zu ihren weiteren akademischen Stationen zählen die Universitäten Bamberg, Würzburg, Freiburg/Breisgau und eine Gastprofessur an der Peking University in Beijing. Seit 2015 ist sie Universitätsprofessorin für Kulturgeschichte und Museale Sammlungswissenschaften an der Universität für Weiterbildung Krems, wo sie den museumswissenschaftlichen Masterlehrgang “Collection Studies and Management” mit betreut. Stellvertretende Leiterin des Departments für Kunst- und Kulturwissenschaften ist Grebe seit 2018 und seit November 2020 Stellvertretende Dekanin der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur.
Parallel zu ihrer universitären Tätigkeit war und ist Anja Grebe als Kuratorin, Kulturvermittlerin und Publizistin tätig. Sie lehrt und forscht epochenübergreifend zur Theorie und Geschichte von Museen und Sammlungen, zu Kunstmarkt und Kulturtransfer und zur Kunst des Spätmittelalters und der Renaissance.
“Ein besonderes Anliegen ist mir die stärkere Vernetzung zwischen Universitäten, Museen und Denkmalpflege, auch im Sinne eines Ausbaus der Nachwuchsförderung und des transnationalen Austauschs. Gemeinsam können wir die aktuellen Herausforderungen, etwa durch die digitale Transformation und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, als Chancen nutzen und die Zukunft des Fachs Kunstgeschichte aktiv mitgestalten”, sagt Anja Grebe.
Über den VöKK
Der Verband österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker versteht sich als Zusammenschluss und Interessensvertretung seiner derzeit rund 320 Mitglieder aus unterschiedlichen kunsthistorischen Berufen sowie Studierenden der Kunstgeschichte, Kunst- und Bildwissenschaft. Zu seinen vorrangigen Zielen gehören unter anderem die Reflexion des Gegenstands und der Rolle der kunsthistorischen Forschung und Lehre im 21. Jahrhundert im internationalen Vergleich, die Information der Öffentlichkeit über die Bedeutung von Forschung und beruflicher Praxis der österreichischen Kunsthistoriker_innen für den kulturellen Sektor sowie das Eintreten für die nötigen finanziellen und kultur-politischen Rahmenbedingungen sowie Unterstützung entsprechender Maßnahmen anderer kultureller Interessenvertretungen.
1983 wurde der Verband als “Österreichischer Kunsthistorikerverband” gegründet, 20 Jahre später erfolgte die Umbenennung in seinen heutigen Namen. Neben den Tagungsbänden und Sondernummern publiziert der Verband das “VÖKK Journal”, das dreimal jährlich als Verbandzeitschrift in Printform und digital erscheint.
Donau-Universität Krems,
Robert Neiser