Wiesbaden (10.01.2022) –
Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes http://destatis.de im November 2021 binnen Jahresfrist um 14,4 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit August 1970 (plus 17 Prozent gegenüber August 1969).
Materialpreise stark gestiegen
Auf den Anstieg der Baupreise haben sich den Wiesbadener Statistikern zufolge neben dem Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 zusätzlich die stark gestiegenen Materialpreise ausgewirkt. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch immer noch 11,6 Prozent betragen, heißt es.
Im August 2021, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 12,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum August 2021 erhöhten sich die Baupreise im November 2021 um 2,1 Prozent. Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich von November 2020 bis November 2021 um 15,7 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es dabei bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie sind aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 38,9 Prozent teurer geworden.
Arbeiten aller Art sind teurer
Auch die Preise für Entwässerungskanalarbeiten erhöhten sich um 18,2 Prozent. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten kosteten um 17,1 Prozent und Klempnerarbeiten um 16,8 Prozent mehr. Betonarbeiten wurden um 16,5 Prozent teurer. Ausbauarbeiten verteuerten sich im November 2021 gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent. Für Metallbauarbeiten erhöhten sich die Preise um 17,3 Prozent, für Estricharbeiten um 15,6 Prozent. Tischlerarbeiten kosteten 14,6 Prozent mehr als im November 2020, bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden stiegen die Preise um 14,5 Prozent.
Florian Fügemann,
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