Gronau (02.09.2021) –
LVMH ist nach eigenen Angaben weltweit einer der führenden Luxusartikelhersteller. Mit über 5.400 eigenen Stores und 75 verschiedenen Marken ist kein anderes europäisches Unternehmen mehr wert als Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH).
Die Wurzeln des 1987 fusionierten Konzerns reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. So gründete der irische Aristokrat Richard Hennessy 1765 sein gleichnamiges Cognacunternehmen, während der Taschenproduzent Louis Vuitton 1854 die ersten Handtaschen entwarf. Seit der Fusion im Jahr 1987 agiert das in Paris ansässige Unternehmen unter dem Namen LVMH.
Nach diversen Übernahmen gehören zum Konzern heute insgesamt 75 verschiedene Marken wie Bulgari, TAG Heuer, Givenchy, Christian Dior, Kenzo sowie die Parfum- und Eau de Cologne Kollektion Acqua di Parma und Sephora. LVMH zählt somit weltweit zu den führenden Luxusunternehmen und ist in 80 Ländern aktiv.
LVMH zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus und bedient neben den Bereichen Wein und Spirituosen, Parfum & Kosmetikartikel auch Uhren und Schmuck sowie Fashion & Lederwaren.
Pandemiebedingten Rückgängen, vor allem verursacht durch geschlossene Duty Free Shops in den Flughäfen als Hauptumsatzplattformen, will man durch den Ausbau von Kooperationen entgegenwirken. So startet Ende des Jahres 2021 eine strategische Partnerschaft zwischen der Parfümeriekette Sephora und Zalando, um neue digitale Vertriebskanäle aufzubauen.
Auch eine Kooperation zwischen TAG Heuer und Porsche soll mit einem neuen Luxusuhrenmodell namens Carrera sowohl neue Käufergruppen als auch neue Vertriebskanäle erschließen.
Besonders erfolgreich läuft nach Angaben des Unternehmens die Kernmarke Louis Vuitton. Dieses Geschäftssegment der Lederwaren und Modehäuser steigerte im 1. Halbjahr 2021 die Erlöse um 81 Prozent auf fast 14 Milliarden Euro.
Beeindruckend ist der zehnmal höhere Nettogewinn der Gruppe von 5,3 Milliarden Euro im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020. Damit hat LVMH bereits in den ersten beiden Quartalen 2021 mehr verdient als im gesamten Jahr 2020.
Auch gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 – also vor Corona – ergibt sich beim Nettogewinn ein Plus von über 60 Prozent. Dabei steigerte LVMH auch die Marge: Von jedem Euro Umsatz erwirtschaftete LVMH im ersten Halbjahr 2021 einen Nettogewinn von 0,18 Euro. Im 1. Halbjahr 2019 waren es noch 0,13 Euro Nettogewinn je Euro Umsatz.
Starkes 2. Halbjahr 2021 erwartet
Das Management prognostiziert ein weiterhin hohes Wachstum im 2. Halbjahr 2021. Treiber sind die weiter steigende Nachfrage, Investitionen in den Stores sowie neue digitale Vertriebswege, die während der Pandemie erschlossen wurden.
Dividendenzahlungen als Rendite-Booster
LVMH ist auch für seine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik bekannt. Für das Jahr 2021 erwarten wir eine Rekord-Dividende, nachdem als Zwischendividende (zahlbar am 02.12.2021) bereits ein Betrag von 3,00 Euro je Aktie festgelegt wurde. Analysten erwarten im Durchschnitt für das Gesamtjahr 2021 eine Dividende von 7,88 Euro je Aktie. Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet das eine Dividendenrendite von etwa 1,2%.
Heemann View – Was macht den Wert des Unternehmens aus?
- Der Luxuskonsumbereich erlebt gerade einen Post-Pandemie-Hype mit wachsender Konsumfreude der Menschen – u.a. erkennbar an langen Warteschlangen vor den Luxus-Kaufhäusern wie Louis Vuitton oder Hermès in so manchen Großstädten. Die Begehrlichkeit nach den Marken hat in der Corona-Zeit nicht gelitten. Auch online verzeichnet LVMH über seine erweiterten Vertriebskanäle deutliche Umsatzzuwächse.
- Durch die Corona-Pandemie konnten viele Menschen nicht in Urlaub fahren oder wie gewohnt shoppen und haben dadurch mehr Geld zur Verfügung – und nutzen diese freie Liquidität durchaus auch für die Anschaffung von Luxusgütern, was LVMH weitere Umsätze bringen dürfte.
- Für das 2. Halbjahr 2021 erwartet das LVMH-Management weiteres Wachstum und den Ausbau der Führung auf dem globalen Luxusmarkt.
- Die LVMH-Aktie eilte in den letzten Jahren von einem Rekordhoch zum nächsten und ist nicht nur im EURO STOXX 50 gelistet, sondern ebenso im französischen CAC40. Die aktuelle Analystenschätzung der Bank of Amerika (BofA) attestiert der Aktie ein weiteres Aufwärtspotential von etwa 23 Prozent auf 800 Euro.
- Analysten erwarten für das Jahr 2021 einen Gewinn je Aktie von 20,23 Euro, was auf dem aktuellen Kursniveau von 651,60 Euro einem KGV von 32 entspricht. Auch nach dem Anstieg in den vergangenen Jahren erscheint das aktuelle KGV attraktiv.
- Für die hohe Produktqualität und das Renommee der Marken sind die Kunden bereit, höhere Preise zu zahlen. Die Aktie verfügt daher über einen attraktiven Inflationsschutz.
- Weltweit wächst die Anzahl der Menschen, die der Mittelschicht angehören. Vor allem das anhaltende Wachstum der Mittelschicht in China und deren Nachfrage nach Luxusgütern sei ein langfristiger Wachstumstreiber, so die Analyse der BofA.
Fazit
Unser Fazit: LVMH als der “Big Player” unter den Luxusgüterherstellern steht mit dem anstehenden Jahresendgeschäft, weiteren Nachholeffekten nach Corona und einer stark steigenden Nachfrage nach Luxusgütern vor allem im asiatischen Markt vor einem riesigen Absatzmarkt und somit zu erwartenden Rekordergebnissen.
Statements der Fondsmanager
Externes Research bietet uns kaum Mehrwert, wir vertrauen eigenen Unternehmens- und Kreditanalysen. Unser Investmentansatz beruht auf Fundamentalanalyse und starker Cashflow-Orientierung.
Nach eingehender Unternehmens- und Marktanalyse sind die hauseigenen Fonds der Heemann Vermögensverwaltung AG in der Aktie LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE (FU Multi Asset Fonds, WKN A0Q5MD) und der Wandelanleihe Zalando (FU Bonds Monthly Income, WKN HAFX9M) investiert.
Miriam de Winder (Fondsmanagerin FU Multi Asset Fonds):
“Konsum macht bekanntlich glücklich und Luxuskonsum somit noch glücklicher – waren wir doch während diverser Lockdowns gezwungen, unseren Konsum online ganz ohne ‘Look and Feel’ und Glücksgefühle zu befriedigen. Oder wir sparten das liebe Geld erstmal, um auf die Re-Openings zu hoffen. Wen wundert es da also, dass nun die vielen ersparten Euros endlich ausgegeben werden wollen. Und dann auch gerne für mehr Qualität, mehr Markenbewusstsein oder aber fair produzierte Ware. All das bedient LVMH. Aus diesem Grund haben wir im Bereich der Luxusgüterhersteller bereits frühzeitig angefangen diesen Top-Value-Wert in die Kundendepots zu kaufen. Und stehen per heute bereits mit 25% gut im Gewinn.”
Sabine Knee (Fondsmanagerin, ESG-Spezialistin):
“Die temporären Kursrückgänge bei Luxusgüterherstellern sind unserer Einschätzung nach vor allem in der Sorge vor Umsatzeinbußen durch die Intervention der chinesischen Regierung begründet. Chinas Staatspräsident Xi Jinping fordert staatlichen Medien zufolge eine stärkere Regulierung und Umverteilung von Einkommen in seinem Land ein. Gerade die reichen Chinesen sind für Hersteller von Luxusgütern eine attraktive Zielgruppe, da diese großen Wert auf Statussymbole legen.”
“Bei diesen Sorgen werden unserer Einschätzung nach jedoch zwei Aspekte völlig außer Acht gelassen. Die negativen Auswirkungen durch diese angedachte Umverteilung dürften längst nicht so hoch sein wie aktuell befürchtet. Darüber hinaus könnte dies eher für eine noch breitere Mittelschicht sorgen, die ebenfalls Luxusgüter kaufen wird.”
Über die Heemann Vermögensverwaltung AG
Die Heemann Vermögensverwaltung AG mit Sitz in Gronau im westlichen Münsterland agiert seit über 20 Jahren als bankenunabhängiger Vermögensverwalter für Mandanten in ganz Europa. Neben der individuellen Vermögensverwaltung bei Einzeldepots ist die Heemann Vermögensverwaltung als Fondsmanager tätig. Sowohl die Heemann Vermögensverwaltung AG als auch die Fondsmanager der Heemann Vermögensverwaltung werden regelmäßig mit TOP-Ratings von Morningstar, Lipper und weiteren Fondsplattformen ausgezeichnet.
Web: http://www.heemann.org
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Heemann Vermögensverwaltung AG,
Gerhard Mayer