Wiesbaden (16.08.2021) –
Im ersten Halbjahr 2021 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland rund 28,3 Mio. Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen daraus knapp 3,8 Mio. Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt http://destatis.de mitteilt, sank die Fleischerzeugung binnen Jahresfrist um rund 1,7 Prozent beziehungsweise 64.500 Tonnen.
Corona bremst Produktion
Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge war im Betrachtungszeitraum mit 2,5 Mio. Tonnen um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr niedriger (minus 31 500 Tonnen). Das Schlachtgewicht pro Schwein, lag 2019 bei 95,6 Kilogramm. Insbesondere im November und Dezember 2020 stiegen die Schlachtgewichte stark an und erreichten zum Januar 2021 mit 99 Kilogramm pro Tier einen Höchststand. Seitdem sind die Schlachtgewichte wieder rückläufig und sanken im Juni 2021 auf 96,6 Kilogramm pro Tier.
Ursache ist die zeitweise Schließung oder Kapazitätsreduzierung der Schlachthöfe infolge von Corona. Dadurch konnten die Schweine teilweise erst später als üblich geschlachtet werden, blieben länger in den Ställen und nahmen weiter an Gewicht zu. Auch die gewerbliche Rindfleischerzeugung sank im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 518.000 Tonnen (minus 5.100 Tonnen). Ausschlaggebend hierfür war die im Vorjahresvergleich um 4,4 Prozent geringere Erzeugung im ersten Quartal.
Deutlich weniger Geflügel
Stärker als die Schweine- und Rindfleischproduktion ging im ersten Halbjahr die erzeugte Menge an Geflügelfleisch zurück: Mit 773.400 Tonnen wurden 3,5 Prozent weniger Geflügelfleisch produziert als im Vorjahreszeitraum (minus 28.400 Tonnen). Schweinefleisch hat seit Jahren den größten Anteil an der gewerblichen Fleischerzeugung. Im ersten Halbjahr stammten fast 66 Prozent der erzeugten Fleischmenge vom Schwein. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 20,2 Prozent und Rindfleisch mit 13,5 Prozent. Das Fleisch von Schafen, Ziegen und Pferden machte lediglich rund 0,4 Prozent der Gesamtproduktion aus.
Florian Fügemann,
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