London (11.08.2021) –
Das Ende des Lockdowns in Großbritannien hat den Gebrauchtwagenmarkt im Frühjahr massiv angekurbelt, meldet der Handelsverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) http://smmt.co.uk . Mit über 2,1 Mio. verkauften Fahrzeugen meldet die Branche ein Plus von 108,6 Prozent im Jahresvergleich und somit das beste zweite Quartal aller Zeiten. Gründe dafür sind laut SMMT der steigende Bedarf an Mobilität sowie Lieferengpässe bei Neuwagen.
Fast bis zum Allzeit-Rekord
Genau 2.167.504 verkaufte Gebrauchte im zweiten Quartal 2021 waren demnach auch eine klare Steigerung von 6,6 Prozent gegenüber dem Vor-Pandemie-Niveau 2019 und schrammten nur knapp am Allzeit-Quartalsrekord vorbei. Das lag an einem nur mäßig starken April, denn sowohl Mai als auch Juni 2021 konnten laut SMMT tatsächlich die höchsten im jeweiligen Kalendermonat je erreichten Gebrauchtwagen-Verkaufszahlen aller Zeiten erreichen.
Für den Höhenflug macht die SMMT eine Kombination aus mehreren Faktoren verantwortlich. “Immer mehr Autofahrer greifen zu Gebrauchtwagen, da Lieferschwierigkeiten den Neuwagenmarkt weiterhin beeinträchtigen und der Bedarf an persönlicher Mobilität steigt, da die Menschen bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln misstrauisch bleiben”, sagt Mike Hawes, SMMT Chief Executive. Besonders profitiert hätten davon ältere Fahrzeuge. Nur 12,7 Prozent der verkauften Gebrauchten waren weniger als drei Jahre alt, der geringste Anteil aller Zeiten.
Elektrifizierung kommt verzögert
Auch die Nachfrage nach Elektroautos und Plug-in-Hybriden im Gebrauchtwagensegment ist der SMMT zufolge im vergangenen Quartal massiv gestiegen. In absoluten Zahlen spielten sie dennoch eine untergeordnete Rolle, nur 1,3 Prozent der verkauften Gebrauchten im zweiten Quartal 2021 waren Plug-in-Hybride. Doch betont die SMMT, dass dies mit den Plug-in-Neuwagenanteil vor sechs Jahren vergleichbar sei. Der Elektrifizierungstrend scheint also mit einer in der Natur des Gebrauchtmarktes liegenden Verzögerung auch dort anzukommen.
Thomas Pichler,
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