Essen (18.06.2021) –
Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr um 3,7 Prozent wachsen und für das kommende Jahr ist ein Plus von 4,7 Prozent (bisher drei Prozent) realistisch. Demnach beläuft sich die Arbeitslosenquote für dieses Jahr auf 5,8 Prozent und sinkt 2022 voraussichtlich auf 5,2 Prozent, wie aktuelle Berechnungen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung http://rwi-essen.de ergeben haben. Die Experten schätzen zudem, dass sich die Inflation 2021 bei 2,5 Prozent einpendelt und im kommenden Jahr auf 1,9 Prozent sinkt.
Vorkrisenniveau Ende 2021
Laut den Konjunkturforschern findet die Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in Deutschland vor allem in diesem Jahr statt. Das BIP wird das Vorkrisenniveau voraussichtlich zum Ende dieses Jahres erreichen, so die optimistische Sicht des RWI. Vor allem in den Dienstleistungsbereichen habe nach den Lockerungen eine Erholung eingesetzt, die der Konjunktur Impulse geben dürfte. Das Produzierende Gewerbe jedoch werde zunächst noch durch die zunehmenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten ausgebremst.
Was die Verbraucherpreise angeht, stiegen diese seit Jahresbeginn deutlich und dürften laut RWI zunächst hoch bleiben. Bedeutend für die Preisentwicklung dürfte vor allem sein, dass durch die Lieferengpässe bei einigen Rohstoffen und Vorprodukten die Preise dieser Güter zum Teil erheblich angestiegen sind. “Das gilt insbesondere für die Großhandelspreise für Rohstoffe und Vorprodukte, wie zum Beispiel Erze, Metalle sowie Roh- und Schnittholz. Diese Engpässe dürften nur allmählich beseitigt werden, der durch sie ausgelöste Preisdruck mit abnehmender Wirkung noch bis Ende des Jahres bestehen bleiben”, sagen die Experten.
Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com