Wien (21.05.2021) –
Fair gehandelte Produkte kommen in Österreich immer besser an. Trotz der Pandemie stieg der Umsatz 2020 um elf Prozent auf 390 Mio. Euro. “Von diesem Mehr im heimischen Handel profitieren Kleinbauernfamilien und Beschäftigte in Asien, Afrika und Lateinamerika stark”, heißt es bei Fairtrade Österreich http://fairtrade.at . Im Vorjahr haben die geschätzten Direkteinnahmen 63,2 Mio. Dollar (rund 51,8 Mio. Euro) betragen.
Mehr Reis und Kakao
Bei fünf der wichtigsten Fairtrade-Rohstoffe gab es im Vorjahr ein Wachstum im zweistelligen Bereich, was den Absatz betrifft – Kakao mit 54 und Reis mit 68 Prozent im Plus. Aber auch Rosen (plus 28 Prozent), Baumwolle (plus 23 Prozent) und Rohkaffee (plus 10,5 Prozent) legten deutlich zu. Fairtrade-Bananen, die in Österreich einen Marktanteil von mehr als 25 Prozent haben, konnten ebenfalls ein stabiles Wachstum mit zusätzlichen vier Prozent verbuchen, bei Rohrzucker waren es drei Prozent.
“Das stimmt uns zuversichtlich. Zudem zeigt eine von uns im Vorjahr in Auftrag gegebene Studie des österreichischen Gallup Instituts, dass bereits 93 Prozent der Österreicher das Fairtrade-Siegel kennen. Und drei von vier Österreichern halten fair gehandelte Produkte für wichtig”, sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich, gegenüber pressetext. Zuletzt konnten die Käufer in Österreich unter 2.100 fair gehandelten Produkten wählen. Österreich liege beim Pro-Kopf-Anteil an Fairtrade-Produkten weltweit unter den ersten fünf Nationen.
15 Mio. Euro Soforthilfe
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind laut Kirner weltweit verheerend. Gerade ärmere Länder spürten die negativen Effekte besonders stark, die von gesundheitlichen und wirtschaftlichen bis hin zu logistischen Problemen reichen. Die Organisation versuche die Betroffenen gezielt zu unterstützen. Rund 15 Mio. Euro für Soforthilfe und Wiederaufbau habe Fairtrade als globales Netzwerk aus eigenen Mitteln und mithilfe externer Geldgeber akquiriert, darunter das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit in Deutschland.
Wolfgang Kempkens,
kempkens@pressetext.com