München (13.02.2023) –
2023 wird sich das globale Wirtschaftswachstum bei 2,8 Prozent einpendeln. Zu dem Schluss kommen das ifo Institut und das Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik im Zuge einer Befragung von mehr als 1.500 Experten aus 133 Ländern. Der ermittelte Wert fällt zwar 0,4 Prozentpunkte niedriger als in den zehn Jahren vor Pandemie-Beginn aus. Bis 2026 rechnen die Fachleute aber mit einem kräftigen Aufschwung von 3,8 Prozent.
Rezession unwahrscheinlich
“Der Rückgang der Teuerung, vor allem der Energiepreise, erhöht wieder die Kaufkraft. Investitionen in Klimaschutz und auch der Wachstumsschub in China tragen unter anderem zu dem wirtschaftlichem Aufschwung bei”, bestätigt Finanzmarktexperte Peter Brezinschek die Prognose gegenüber pressetext. Mit 17,9 Prozent in Teilen Afrikas und 4,7 Prozent in Südostasien übertreffen die Erwartungen deutlich Ost- und Westeuropa, mit Wachstumsraten von unter einem Prozent.
“Der Aufholprozess nach der Pandemie ist bei den meisten westlichen Ländern bereits abgeschlossen. Zudem trifft uns der Krieg in der Ukraine auch mehr als Afrika oder Südostasien”, erklärt Brezinschek. Nach derzeitigem Stand passen sich die Wachstumsraten erst bis 2026 den weltweiten positiven Erwartungen an. Mit 1,6 Prozent erwarten die befragten Experten auch für Nordamerika nur geringes Wachstum. Konsumenten, so die Finanzkenner, bekommen den Aufschwung positiv zu spüren.
Immomarkt kühlt langsam ab
“Konsumgüter werden jetzt nicht unbedingt billiger, dafür gibt es individuelle Gehaltserhöhungen und die Abschaffung der kalten Progression. Zudem ist ein Sinken der Preise am Immobilienmarkt in den nächsten zwei Jahren erkennbar. Corona ist aus rein wirtschaftlicher Sicht kein sonderlich relevantes Thema mehr. Hauptproblem ist zurzeit der Arbeitskräftemangel”, berichtet Brezinschek abschließend im pressetext-Interview.
Laurenz Kerschbaumer,
kerschbaumer@pressetext.com
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