Zoff in der Arbeit reduziert Kündigungswillen
Cambridge/Innsbruck (07.06.2016) -
Finger: Identifikation mit Unternehmen wichtig (Foto: pixelio.de/Jorma Bork) Ärger im Job senkt paradoxerweise den Kündigungswillen, wie Forscher der Cambridge University https://cam.ac.uk herausgefunden haben. Mit der Erhebung wollten Wissenschaftler den Mythos untersuchen, dass positive Emotionen konstruktive Auswirkungen herbeiführen und negative Gefühle destruktives Verhalten fördern. Umleitung der Energien "Grundsätzlich ist Ärger ein Zustand, der Energien freisetzt. Diese kann in die Lösung eines Problems umgeleitet werden, nach innen gegen die eigene Person gerichtet sein oder die jeweilige Situationen für ein Unternehmen verschlimmern. Besteht zu einem Unternehmen, einer Organisation oder Person eine emotional positive Verbindung, so ist die Wahrscheinlichkeit für das Umleiten der Energie zugunsten einer Problemlösung weit höher", erklärt Trainer und Speaker Christian Oberleiter vom Institut für Angewandte Kreativität https://christian-oberleiter.com gegenüber pressetext. Im umgekehrten Fall richten sich die Emotionen an Außenstehende und verschlimmern die Situation. "Es kommt also in beiden Fällen zu einer Spirale der Energie - entweder zugunsten des Unternehmens oder eben verstärkt entgegen die Interessen einer Organisation", resümiert Oberleiter. Dieser Effekt unterstreiche die Wichtigkeit der emotionalen Bindung von Mitarbeitern, besonders in schwierigen Zeiten. Stolz fördert Kündigungswillen Das Forschungsteam hat 135 Angestellte in den USA und England über einen Zeitraum von einem Jahr beobachtet und sich nach den Plänen, das Unternehmen zu verlassen oder dort bleiben zu wollen, erkundigt. Zusätzlich wurden allgemeine Aspekte - wie Zeitpläne und Gehälter - in einbezogen. Sechs Monate später ist im Rahmen einer Folge-Analyse die Mitarbeiterfluktuation unter die Lupe genommen worden. Neben Ärger haben sich die Wissenschaftler auch auf die Faktoren Schuld sowie Stolz fokussiert. Laut den Resultaten haben positive Emotionen eine "Schattenseite", während negative Gefühle eine "Sonnenseite" aufweisen. Bemerkenswert ist, dass Mitarbeiter, die sich zu einem hohen Grad mit ihrem Arbeitsplatz identifizieren, nach dem Aufkommen einer ärgerlichen Situation eher dazu tendieren, ihren Job zu behalten, um die Organisation zu verbessern. Zusätzlich haben die Forscher ermittelt, dass Stolz jene, die sich weniger über ihre Beschäftigung definieren, dazu bringt, eine Kündigung in Erwägung zu ziehen. pressetext.redaktion, Carolina Schmolmüller |