WLTP und Fahrverbote bremsen Autokäufer aus


Nürnberg (24.08.2018) -

In der Werkstatt:
WLTP als Herausforderung
(Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)

Jeder fünfte Auto-Interessent verschiebt wegen der drohenden Innenstadt-Fahrverbote in Deutschland den Kauf eines Fahrzeugs. Und mehr als jeder Zweite beklagt lange Lieferzeiten oder die Nichtbestellbarkeit seines Wunschfahrzeugs infolge der Einführung des neuen Messverfahrens WLTP. Zu diesen Ergebnissen kommt der Marktforscher puls https://puls-marktforschung.de in seiner neuen Studie unter 1.005 Autokäufern in Deutschland.

Abgastest wird real

"Die Ergebnisse sind insbesondere deshalb besorgniserregend, weil das neue WLTP-Verfahren zur schärferen und realistischeren Messung der Schadstoffemissionen deutliche Bremsspuren im Automobilverkauf hinterlassen wird", kommentiert puls-Chef Konrad Weßner die aktuellen Umfrageergebnisse gegenüber pressetext.

Da viele Autohersteller den ab dem 1. September dieses Jahres gesetzlich vorgeschriebenen WLTP-Messungen nicht nachkommen können, sind Autos nur eingeschränkt lieferbar. Das drückt die Kauflaune, wie die Umfrage zeigt. 13 Prozent der Interessenten sind von diesem Umstand so genervt, dass Sie die geplante Fahrzeuganschaffung auf Eis legen. Weitere acht beziehungsweise neun Prozent beklagen Lieferverzögerungen respektive die Infos darüber, dass ihr Wunschfahrzeug überhaupt nicht lieferbar ist.

Gebraucht statt neu

Von den WLTP-Messungen profitieren Gebrauchtwarenhändler. Laut der Studie entscheiden sich 48 Prozent der wegen WLTP vertrösteten Autointeressenten für einen Gebrauchtwagen anstelle des präferierten Neuwagens. Weitere 27 Prozent schwenken gar auf ein anderes Modell der präferierten Fahrzeugmarke um. "Vor allem die Automobilhändler sind gefordert, aktiv über die Themen aufzuklären und Vertrauen aufzubauen", sagt Weßner abschließend.



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com






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