Wieder Flug-Chaos in Deutschland befürchtet


Berlin (28.05.2019) -

Warten auf den Flug:
in Deutschland immer öfter
(Foto: pixabay.de/katyveldhorst)

Die Reisesaison 2019 droht von noch mehr Flugverspätungen und -ausfällen betroffen zu sein als der Chaos-Sommer 2018. Denn allein im ersten Drittel 2019 gab es binnen Jahresfrist laut einer Analyse des Fluggasthelfer-Portals AirHelp https://airhelp.com bereits einen überproportional hohen Anstieg an Flugproblemen. Das Problem verschärft sich nicht zuletzt aufgrund des gegenüber 2018 um 1,8 Prozent gestiegenen Gesamtaufkommens an Passagierflügen.

"Im Jahr 2018 gab es in Deutschland ein Flug-Chaos wie nie zuvor und die Pläne vieler Reisender wurden dadurch durchkreuzt. Um die Lage wieder in den Griff zu kriegen, gab es sogar mehrere Luftfahrtgipfel mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Die Zahlen zeigen jedoch, dass sich die Lage nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert hat. Deutsche Fluggäste müssen also vor einem noch schlimmeren Flug-Chaos in diesem Sommer bangen", sagt Laura Kauczynski, AirHelp-Expertin für Fluggastrechte.

In Deutschland 290 "Problemflüge" am Tag

Laut den Daten stieg die Zahl gestrichener und verspäteter Flüge unverhältnismäßig an: So gab es zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 30. April 2019 rund zwölf Prozent mehr Flugausfälle und rund fünf Prozent mehr verspätete Flüge als im gleichen Zeitraum 2018. Noch deutlicher wird die Zunahme an Flugverspätungen und -ausfällen im Sechs-Jahres-Vergleich. Gab es im ersten Drittel 2014 nur knapp 26.000 ausgefallene oder verspätete Flüge, waren es 2019 bereits mehr als 61.000. Pro Tag gibt es in Deutschland demnach rund 290 "Problemflüge" mehr als noch vor fünf Jahren, obwohl sich die Gesamtanzahl an Flügen seitdem nur um rund zehn Prozent erhöht hat.

Kauczynski rät: Flugverspätungen und -ausfälle können zu Entschädigungen von bis zu 600 Euro pro Person berechtigen. Betroffene Passagiere sollten daher prüfen, ob sie Anrecht auf eine finanzielle Entschädigung haben. "Wir von AirHelp unterstützen Flugreisende dabei, ihr Recht durchzusetzen und ziehen, wenn nötig, sogar für sie vor Gericht", erläutert Kauczynski.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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