Whistleblower sind Goldgrube für US-Behörden


Washington (19.11.2014) -

Hinter Gittern:
Informanten verpetzen Finanzbetrüger,
(Foto: pixelio.de/Rike)

Whistleblower sind ihr Geld wert, wie eine Studie der Kogod School of Business https://american.edu/kogod zeigt. So wiegen die Vorteile entsprechender Programme zur Aufklärung von Betrugsfällen in Unternehmen die Kosten bei weitem auf. Mithilfe von Whistleblowern konnte das US-Justizministerium https://justice.gov sowie die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC https://sec.gov stärker gegen kriminelle Machenschaften in Unternehmen beziehungsweise deren verantwortliche Vorstände vorgehen.

Fürstliches 30-Mio.-Dollar-Salär

Für ihre Dienste erhalten die Informanten meist zwischen zehn und 30 Prozent der Summe der monetären Sanktionen. So hat die SEC einem Whistleblower zuletzt 30 Mio. Dollar überwiesen - der höchste Betrag, der jemals einem Informanten zuteilwurde. Hinzu kommt, dass Fälle, in denen mit Informanten gearbeitet wird, mehr Ressourcen verschlingen und bis zum finalen Schluss auch rund zehn Monate länger dauern.

Der Studie nach lagen die Strafen in den Fällen, bei denen Whistleblower zum Einsatz kamen, für die Unternehmen im Schnitt um 92,88 Mio. Dollar höher, als bei Fällen, in denen kein Informant an der Aufklärung beteiligt war. Bei den verantwortlichen Managern fiel die Strafe um durchschnittlich 56,5 Mio. Dollar höher aus. Darüber hinaus mussten diese Manager im Schnitt 27 Monate länger ins Gefängnis.

21,27 Mrd. Dollar mehr an Strafen

Die wissenschaftler gehen davon aus, dass die US-amerikanischen Ermittlungsbehörden mithilfe der Informanten bislang insgesamt 21,27 Mrd. Dollar mehr an Betrugstrafen vollziehen konnten - immerhin rund 30 Prozent der 70 Mrd. Dollar der gesamten Stichprobenperiode, in der die Betrugsfälle zwischen 1978 bis 2012 untersucht wurden.


pressetext.redaktion,
Christian Sec



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