Vernetzte Autos: VW tüftelt mit LG an neuem Portal


Wolfsburg/Seoul (06.07.2016) -

Vernetztes Auto:
Volkswagen und LG arbeiten zusammen
(Foto: vw.de)

Der krisengeplagte Volkswagen-Konzern https://vw.de will mit dem südkoreanischen Technologieriesen LG https://lg.com eine Plattform für vernetzte Autos entwickeln. Auf diese Weise sollen Fahrer unter anderem Zugang zu ortsbasierten Diensten sowie Geräten im Smart Home wie Beleuchtung oder Sicherheitssysteme erhalten. Inkludiert werden in das neue System soll auch ein "Benachrichtigungs-Center", das dem Nutzer relevante Mitteilungen und Empfehlungen anzeigt.

Weg von Apple und Google

Im Wettlauf um Begleittechnologien für selbstfahrende Autos setzt Volkswagen künftig verstärkt auf eigene Entwicklungen - ein klarer Kontrapunkt zu bestehenden Konzepten und Plattformen von Apple oder Google. Die Kalifornier bieten unter anderem Software an, mit der sich Smartphones besser an Infotainment-Systeme der Autos anschließen lassen und auch den Zugang zu diversen Online-Diensten ermöglichen. Die neue Android-Version "Nougat" soll auch als Betriebssystem für Bordcomputer dienen.

Der Schritt Volkswagens hin zu Eigenlösungen kommt für Branchenbeobachter nicht ganz überraschend. Zuletzt hatten auch andere Autohersteller immer wieder hinter vorgehaltener Hand die Sorge geäußert, dass Google und Apple womöglich zu viele persönliche Daten nutzen würde, wollte man denn deren Lösungen integrieren. Damit, so die Befürchtung, würden die Amerikaner dann ihre eigenen Geschäftsmodelle zielstrebig erweitern.

Neue Bewegung in Branche

Dass Bewegung in Sachen "intelligentes Auto" geraten ist, zeigen jüngste Akquisitionen in der Branche. So hatten die drei großen deutschen Automobilhersteller BMW, Daimler und die VW-Tochter Audi 2015 Nokia den Kartendienst Here für mehr als 2,5 Mrd. Dollar abgekauft. Der Fall der aktuellen Plattform-Entwicklung von VW und LG kommt nicht von ungefähr. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit längerem bei Vernetzungs-Projekten eng zusammen.



pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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