VÖB-Zinsprognose: Europäische Renditen unter Druck


Berlin/Frankfurt am Main (05.11.2014) -

***EZB mit expansiver Geldpolitik, Fed dagegen restriktiv***Schwache Konjunktur und Inflation halten Zinsen im Euroraum niedrig***Robuste Wirtschaft und positive Arbeitsmarktzahlen lassen Zinswende in USA erwarten***Euro gegenüber US-Dollar weiterhin schwächer***

Obgleich die Europäische Zentralbank ihr neues Gebäude bezogen hat, bleiben die Probleme in der Eurozone jedoch die alten, erklärten Dr. Ulrich Kater (DekaBank), Dr. Thomas Meißner (DZ BANK), Ulf Krauss (Helaba), Sintje Boie (HSH Nordbank), Uwe Burkert (LBBW) und Dr. Jens Kramer (NORD/LB) gemeinsam auf der 39. Zinsprognose-Pressekonferenz des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB. Niedrige Inflationsraten und verhaltenes Wirtschaftswachstum stehen Arbeitslosenzahlen und die Staatsschulden auf hohem Niveau entgegen. Die VÖB-Zinsexperten erwarten daher weiterhin eine expansive Geldpolitik der EZB. Da bei den Zinssätzen für die EZB kein Spielraum mehr besteht, wird eine Ausweitung des Ankaufprogrammes von Wertpapieren in der Eurozone durch die Zentralbank immer realistischer. Bei den Renditen festverzinslicher Wertpapiere erwarten die VÖB-Zinsstrategen zwar eine volatile Seitwärtsbewegung, aber keine Trendwende.

Ganz anders ist die Situation in den USA. Das Bruttoinlandsprodukt sehen die VÖB-Experten dort künftig auf Expansionskurs. Die Signale am US-Arbeitsmarkt tendieren in Richtung Vollbeschäftigung. Beide Entwicklungen dürften die Fed zu einer strikteren Geldpolitik motivieren. Eine Zinswende und damit steigende Renditen erwarten die VÖB-Zinsstrategen für das zweite oder dritte Quartal 2015.

Die gegenläufige Entwicklung der Wirtschaft und der Geldpolitik auf beiden Seiten haben auch Folgen für den Euro/US-Dollar-Wechselkurs. In den nächsten zwölf Monaten erwarten die VÖB-Experten mehrheitlich einen schwächeren Euro.

Über den VÖB
Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, ist ein Spitzenverband der deutschen Kreditwirtschaft. Er vertritt die Interessen von 64 Mitgliedern, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Die Mitgliedsinstitute des VÖB repräsentieren mit über 1.670 Milliarden Euro 22 Prozent der Bilanzsumme des deutschen Bankenmarktes (Geschäftsjahr 2013). Mit knapp 76.000 Beschäftigten nehmen die öffentlichen Banken ihre Verantwortung für Mittelstand, Unternehmen, die öffentliche Hand und Privatkunden wahr und sind in allen Teilen Deutschlands fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Mit 46 Prozent sind die VÖB-Mitgliedsbanken Marktführer bei der Kommunalfinanzierung und stellen zudem rund 23 Prozent aller Unternehmenskredite in Deutschland zur Verfügung.

Weitere Informationen unter https://www.voeb.de


Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB),
Dominik Lamminger



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