US-Kartell ergaunert über 800.000 Studentenkredite


Washington (21.09.2017) -

Dollar-Scheine:
US-Akademiker verschulden sich hoch
(Foto: pixabay, geralt)

15 US-Kredit-Konzerne des Kartells National Collegiate Student Loan Trusts und der Schuldeneintreiber Transworld Systems https://tsico.com sollen 800.000 Studentenkredite eingetrieben haben, die ihnen gar nicht zustehen. Dafür sollen sie juristische Dokumente gefälscht haben. Diesen mutmaßlichen Betrug hat die US-Konsumentschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) https://consumerfinance.gov nun aufgedeckt. Insgesamt fordert CFPB nun Strafen von 21,6 Mio. Dollar (rund 18 Mio Euro).

Rückzahlungen angeordnet

"Der National Collegiate Student Loan Trusts und ihr Schuldeneintreiber haben Verbraucher für Studentenkredite verklagt, bei denen sie nicht nachweisen konnten, dass diese geschuldet wurden. Dafür legten sie gefälschte eidesstaatliche Versicherungen und irreführende juristische Dokumente vor", so CFPB-Direktor Richard Codray. "Wir fordern, dass sie mindestens 21,6 Mio. Dollar bezahlen und wollen stoppen, dass sie illegale Klagen vorbringen. Auch verlangen wir, dass sie gründlich ihre Schulden-Portfolios prüfen, um andere Verbraucher zu identifizieren, die betrogen wurden."

Die Strafe soll zwischen den Beschuldigten aufgeteilt werden. Die CFPB fordert von den Unternehmen Zahlungen in Höhe von 19,1 Mio. Dollar. Darunter fallen Rückzahlungen an Betroffene, Zahlungen an das Finanzministerium sowie eine Zivilstrafe. Zusätzlich trifft es auch Transworld Systems. Das Unternehmen soll für eine Zivilstrafe von 2,5 Mio. Dollar aufkommen.

Urteil soll Kartell zu Fall bringen

Ein von CFPB vorgeschlagenes Gerichtsurteil würde eine Veröffentlichung aller betroffenen 800.000 Studentenkredite erfordern. Außerdem verhindert es, dass Unternehmen Kredite einsammeln oder Einsprüche dagegen erheben. Die hohen Studienbeträge in den USA sorgen weiterhin für starke Verschuldungen bei Akademikern. Erst kürzlich hat eine Studie der National Association of Realtors https://nar.realtor gezeigt, dass sich Millennials sich sieben Jahre nach dem Studium noch immer kein eigenes Zuhause leisten können.



David Liedtke,
liedtke@pressetext.com



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