US-Einkaufstempel verteufelt Dunkelhäutigen


Detroit/Cottbus (16.01.2018) -

Figur:
Hellhäutiger Engel bekämpft dunkelhäutigen
(Foto: wxyz.com)

Das US-Kaufhaus Super Dollar Center https://superdollarstores.com hat mit einer Figur für Empörung gesorgt - ein hellhäutiger Engel, der einem dunkelhäutigen Engel mit Hörnern ein Schwert in den Kopf zu rammen beabsichtigt. Offensichtlich handelt es sich bei dieser Darstellung um den Erzengel Michael bei der Bezwingung des Satans. Die rassendiskriminierenden Zuschreibungen schreien förmlich zum Himmel.

Ungehindert ins Regal

"Produkthersteller müssen bei keiner Institution vorstellig werden oder sich einer Kontrolle unterziehen, solange das Produkt kein Risiko für Leib und Leben darstellt, wie das zum Beispiel bei Lebensmitteln oder elektrischen Geräten der Fall sein kann", schildert Werbepsychologe Andreas Krautz https://wirksamwerben.com im pressetext-Interview.

Die Produktherstellung an sich sei durch die Globalisierung auch einfacher und günstiger geworden. "Im asiatischen Raum kann man sich Dinge und Ideen produzieren lassen, deren Hintergrund, Geschmack dort vielleicht weniger infrage gestellt werden als beim Produzenten um die Ecke, der mit den Konsequenzen respektive medialem Echo zu rechnen hat", führt der Werbepsychologe aus.

Figuren sofort entfernt

Laut einem "WXYZ-TV"-Bericht haben bereits Kunden ihre Entrüstung öffentlich geäußert. "Dies hat einen rassistischen Unterton. Warum muss das Kind ausgerechnet schwarz sein?", fragt sich "Reniqa G.". "Wenn hier eine Message übermittelt werden soll, so könnten die Figuren auch die gleiche Hautfarbe haben - für mich wirkt es so, als sollten dunkelhäutige Menschen als minderwertig dargestellt werden", fügt sie hinzu.

"Rassistisch? Ich bin nicht sicher, aber ich mag die Erscheinung dieser Abbildung nicht", äußert sich ein anderer, weniger kritischer Kunde. Beim Ankommen des WXYZ-TV-News-Teams haben die Mitarbeiter augenblicklich damit begonnen, die Figuren aus dem Regal zu entfernen. Laut Kaufhaus-Besitzer habe man die Darstellung bereits früher entfernen wollen, sei aber aufgrund der Feiertage nicht dazu gekommen. Dafür hat die mediale Aufmerksamkeit für eine umso schnellere Handlungsbereitschaft gesorgt.



Carolina Schmolmüller,
schmolmueller@pressetext.com



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