Unternehmen reißen sich um Japans Schulabgänger
Tokio (04.03.2015) -
Schülerinnen: Japans Jugend hat beste Aussichten (Foto: wikimedia.org) Japans Abiturienten haben so gute Job-Chance wie lange nicht, denn die schrumpfende Bevölkerung des asiatischen Staates heizt den Arbeitsmarkt kräftig an. Fast neun von zehn Schulabgängern, die für das aktuelle Fiskaljahr, das im April beginnt, einen Job gesucht haben, waren bis Ende Dezember in Beschäftigung, so das japanische Unterrichtsministerium https://www.mext.go.jp . Das ist die höchste Erfolgsrate seit 1996. Mangel an Arbeitskräften Auch Universitätsabsolventen haben gute Chencen am Arbeitsmarkt. 80 Prozent konnten zwischen April und Dezember 2014 einen Job finden - eine Quote, die Japan seit 2008 nicht mehr erreicht hat, wie die Zahlen des japanischen Arbeitsministeriums https://www.mhlw.go.jp belegen. "Der Appetit junge Absolventen einzustellen, steigt", meint Yoshitaka Suda, Ökonom bei Nomura Holdings https://nomura.com . "Das reflektiert nicht die eigentliche wirtschaftliche Situation, sondern ganz einfach den Mangel an Arbeitskräften." Der Anteil der 15- bis 24-Jährigen unter den Arbeitskräften beträgt acht Prozent. Die Arbeitslosenrate dieser Altersgruppe sank im Januar auf sieben Prozent. Steigende Löhne erwartet Dass sich die Situation erheblich gebessert hat, wird auch bei der generellen Arbeitslosigkeit sichtbar. In den vergangenen zehn Jahren lag die Quote bei 7,9 Prozent, während sie im Januar dieses Jahres nur noch bei 3,6 Prozent lag. Im Gegensatz zum Gesamtarbeitsmarkt, wo ein Minderangebot an Arbeitskräften noch nicht zu Lohnerhöhungen geführt hat, ist das durchschnittliche Monatsgehalt der Schul- beziehungsweise Hochschulabsolventen um 1,8 respektive 1,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2013 gestiegen. Laut Analystin Suda ist es sehr wahrscheinlich, dass Unternehmen im Kampf um junge Arbeitskräfte weitere Gehaltserhöhungen durchführen werden. Abiturienten könnten in diesem Jahr über zwei Prozent mehr Lohn erhalten als noch 2014, während die Universitätsabgänger mit einer Steigerung von etwas unter zwei Prozent rechnen können. pressetext.redaktion, Christian Sec |