UNIQA: Vorläufige Ergebniszahlen 2014


Wien (06.03.2015) -

Die UNIQA Insurance Group (UNIQA) hat im Geschäftsjahr 2014 das vorläufige Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 22,9 Prozent auf 377,9 Millionen Euro gesteigert (2013: 307,6 Millionen Euro). UNIQA erreicht dieses Ergebnis trotz der durch das Hypo-Sondergesetz erzwungenen Abschreibungen auf nachrangige Anleihen der Hypo Alpe-Adria-Bank International mit Landesgarantie in der Höhe von 35,4 Millionen Euro (wie bereits in Q3 2014 berichtet) und trotz der zur Risikominimierung erfolgten Abschreibung auf den Goodwill der rumänischen Tochtergesellschaften in der Höhe von 25 Millionen Euro.

Das vorläufige Konzernergebnis (nach Steuern und Minderheitenanteilen) ist mit 289,9 Millionen Euro (2013: 284,7 Millionen Euro) beinahe unverändert, da im Jahr 2013 ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Verkauf der Mannheimer Gruppe) in Höhe von 50,0 Millionen Euro nach Steuern im Konzernergebnis enthalten war. Auf vergleichbarer Basis (ohne Zurechnung dieses einmaligen Sondereffektes in 2013) stieg das Konzernergebnis um 23,5 Prozent.

Auf Basis dieses Ergebnisses wird der Vorstand dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 42 Cent je Aktie (2013: 35 Cent) auszuschütten. Das entspricht einer Ausschüttung von rund 45 Prozent des Konzernergebnisses.

UNIQA CEO Andreas Brandstetter: "Im dritten vollen Jahr unseres langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0 sind wir unseren Zielen einen weiteren Schritt näher gekommen und haben unser Ergebnis weiter verbessert. Ausschlaggebend dafür war, dass wir die operativen Ergebnisse in allen Segmenten erneut verbessert haben und es uns gleichzeitig gelungen ist, die Kosten weiter zu senken. Dieses gute Ergebnis, in Kombination mit unserer - im aktuellen Umfeld - soliden Kapitalausstattung, ermöglicht es uns, der Hauptversammlung eine abermals erhöhte Dividende von 42 Cent je Aktie vorzuschlagen, was gerechnet auf den Jahresendkurs 2014 einer attraktiven Dividendenrendite von rund 5,4 Prozent entspricht."

Konzernkennzahlen:

Die verrechneten Prämien - inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung - stiegen um 3,0 Prozent auf 6.064,4 Millionen Euro (2013: 5.885,5 Millionen Euro). Dämpfend auf das Prämienwachstum wirkte sich vor allem ein deutlicher Prämienrückgang in der fondsgebundenen Lebensversicherung aus. Hauptauslöser dieser Entwicklung sind nachlaufende Effekte aus abreifenden Lebensversicherungsverträgen im Zusammenhang mit dem bereits 2011 gefassten Beschluss, sich komplett aus dem deutschen Markt zurückzuziehen und kein Neugeschäft mehr zu zeichnen.

Wachstumsmotor war 2014 in erster Linie die Lebensversicherung, die - auch wegen einer starken Nachfrage in Italien im vierten Quartal - bei den Prämien um 5,3 Prozent auf 2.482,7 Millionen Euro (2013: 2.357,4 Millionen Euro) zulegen konnte. In der Krankenversicherung wuchsen die verrechneten Prämien um 2,5 Prozent auf 960,8 Millionen Euro (2013: 937,6 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 1,2 Prozent auf 2.620,9 Millionen Euro (2013: 2.590,5 Millionen Euro).

Nach Regionen betrachtet wuchsen im internationalen Geschäft die verrechneten Prämien um 8,8 Prozent auf 2.353,1 Millionen Euro (2013: 2.162,4 Millionen Euro) während sie in Österreich um 0,2 Prozent leicht auf 3.678,8 Millionen Euro (2013: 3.685,2 Millionen Euro) zurückgingen. Im Zuge dieser Entwicklung stieg der Anteil des internationalen Geschäftes an den verrechneten Konzernprämien auf 38,8 Prozent (2013: 36,7 Prozent).

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt nach IFRS (d.h. exklusive Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) stiegen um 7,6 Prozent auf 5.312,9 Millionen Euro (2013: 4.938,6 Millionen Euro).

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen um 10,7 Prozent auf 4.383,7 Millionen Euro (2013: 3.959,4 Millionen Euro), da die Rückstellungen für künftige Leistungen wegen höherer Prämieneinahmen in der Lebensversicherung deutlich gestiegen sind.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben wurden im Jahr 2014 um rund 79 Millionen Euro reduziert. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von 5,8 Prozent auf 1.275,3 Millionen Euro (2013: 1.354,2 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten wurden durch konsequent umgesetztes Kostenmanagement im Rahmen des Strategieprogramms UNIQA 2.0 um 17,5 Prozent auf 362,8 Millionen Euro (2013: 439,9 Millionen Euro) reduziert. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss sanken um 0,2 Prozent auf 912,5 Millionen Euro (2013: 914,2 Millionen Euro).

Die Konzernkostenquote nach Rückversicherung konnte in Folge von geringeren Kosten und gesteigerten Prämien auf 21,8 Prozent (2013: 24,0 Prozent) verbessert werden. Die Kostenquote liegt damit bereits jetzt unter dem Zielniveau, das im Zuge von UNIQA 2.0 für 2015 festgelegt wurde. In 2012, dem ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Start des Strategieprogramms UNIQA 2.0, lag die Kostenquote noch bei 25,0 Prozent.

Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallversicherung) nach Rückversicherung verbesserte sich auf 99,5 Prozent (2013: 99,8 Prozent). Treiber dieser positiven Entwicklung war dabei die Reduktion der Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung auf 30,0 Prozent (2013: 32,9 Prozent). Auch in der Combined Ratio ist eine deutliche Verbesserung seit dem Start des Strategieprogramms UNIQA 2.0 zu verzeichnen. 2012 lag die Combined Ratio noch bei 101,3 Prozent.

Die Kapitalanlagen inklusive der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich seit dem letzten Bilanzstichtag um 1.829,0 Millionen Euro auf 29.212,7 Millionen Euro (31. Dezember 2013: 27.383,6 Millionen Euro). Die Netto-Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 864,4 Millionen Euro (2013: 780,0 Millionen Euro). Dieser Zuwachs resultiert vor allem aus der langfristigen Investmentstrategie, die bereits jetzt auf die kommenden Herausforderungen von Solvency II und Risikokapitalmanagement ausgerichtet ist.

Das operative Ergebnis (vor Finanzierungskosten und vor Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte) stieg um 28,9 Prozent auf 447,6 Millionen Euro (2013: 347,2 Millionen Euro), wobei vor allem die Krankenversicherung und die Schaden- und Unfallversicherung deutliche Ergebnissteigerungen aufgewiesen haben.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg um 22,9 Prozent auf 377,9 Millionen Euro (2013: 307,6 Millionen Euro; 2012: 204,2 Millionen Euro).

Das Konzernergebnis liegt mit 289,9 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (2013: 284,7 Millionen Euro; 2012: 127,1 Millionen Euro). Im Konzernergebnis 2013 war allerdings ein positiver Einmaleffekt von 50 Millionen Euro aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf der deutschen Mannheimer Gruppe enthalten. Auf vergleichbarer Basis (ohne Zurechnung dieses einmaligen Sondereffektes in 2013) stieg das Konzernergebnis im Gleichklang mit dem EGT um 23,5 Prozent.

Das Gesamteigenkapital der UNIQA Group stieg um 11,4 Prozent auf 3.102,4 Millionen Euro (31. Dezember 2013: 2.785,1 Millionen Euro), was vor allem auf höhere Marktbewertungen von festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen ist.

Das durchschnittliche Eigenkapital (nach Minderheitenanteilen) der UNIQA Group stieg durch den im Oktober 2013 erfolgreich abgeschlossenen Re-IPO 2014 um 22,4 Prozent auf 2.922,7 Millionen Euro (2013: 2.388,3 Millionen Euro). Im Zuge dieser Entwicklung sank der Return on Equity (ROE) - der auf das durchschnittliche Eigenkapital gerechnet wird - trotz eines höheren Konzernergebnisses auf 9,9 Prozent (2013: 11,9 Prozent).

Die Solvabilitätsquote (Solvency I) verbesserte sich in Folge des gestiegenen Eigenkapitals auf 295,4 Prozent (31. Dezember 2013: 287,5 Prozent).

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter der UNIQA Group stieg aufgrund der Integration der Versicherungen der Baloise Gruppe in Kroatien und Serbien leicht auf 14.316 (2013: 14.277).

Die Zahl der von den Unternehmen der UNIQA Group in 19 Märkten betreuten Kunden stieg mit Ende 2014 auf mehr als 10 Millionen (2013: 9,3 Millionen) und liegt damit erstmals in der Unternehmensgeschichte im zweistelligen Millionenbereich.

Dividendenvorschlag:

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine um 20 Prozent höhere Dividende von 42 Cent je Aktie (2013: 35 Cent; 2012: 25 Cent) auszuschütten. Das entspricht einer Auszahlungssumme von 129,4 Millionen Euro auf 308.180.350 dividendenberechtigte Stückaktien. Die am Konzernergebnis gemessene Ausschüttungsquote beträgt somit rund 45 Prozent, gegenüber rund 38 Prozent in 2013.

Ausblick:

Aktuell erwartet UNIQA für 2015 gegenüber 2014 weiterhin einen Anstieg des EGT im zweistelligen Prozentbereich auf 425 bis 450 Millionen Euro, basierend auf weiteren operativen Verbesserungen im Kerngeschäft. Dies setzt ein stabiles Kapitalmarktumfeld, eine moderate Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds und eine Schadenbelastung durch Naturkatastrophen, die im normalen Rahmen bleibt, voraus.

Anmerkung:
Alle Angaben zum Geschäftsjahr 2014 basieren auf vorläufigen und nicht geprüften Daten. Der finale Geschäftsbericht mit geprüften Zahlen wird im Laufe des 15. April auf der Konzernwebsite https://www.uniqagroup.com publiziert.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). 22.000 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 19 Ländern mehr als 10 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 22 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in Italien, der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.


UNIQA Insurance Group AG,
Norbert Heller



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