Ungarn: Wirtschaftsstandort büßt Attraktivität ein
Wien (02.07.2013) -
Ungarn:
Rückzug österreichischer Unternehmen
(Foto: pixelio/La-Liana)
Unter Österreichs Mittelständlern verliert Ungarn aufgrund des restriktiven Klimas stark an Attraktivität. Tschechien und Polen werden für Investitionen hingegen immer beliebter. Osteuropa wird von der österreichischen Wirtschaft regional sehr differenziert bewertet, ist aber nach wie vor als Standort und Absatzmarkt interessant. Dies geht hervor aus einer Studie der GCI Management https://gci-management.com , für die 100 mittelständische Unternehmen ihre Geschäfte in Osteuropa bewertet haben.
Produktion und Vertrieb betroffen
In Ungarn sind österreichische Unternehmen nach wie vor am stärksten vertreten. Durch die nationalistisch geprägte Wirtschaftspolitik der Regierung Orban in den vergangenen drei Jahren hat das Land bei den österreichischen Unternehmen jedoch enorm an Gunst verloren. 31 Prozent der Befragten planen, ihre Produktion in Ungarn zu verringern. 17 Prozent wollen den Vertrieb reduzieren. Die Studie wurde beim Industriekongress 2013 präsentiert. GCI Management unterstützt österreichische Unternehmen bei der Expansion in den osteuropäischen Raum.
Große Märkte sind beliebt
Ausschlaggebende Faktoren für die Attraktivität eines Landes sind Rechtssicherheit, politische Stabilität und fehlende Korruption. Als weniger wichtig werden die steuerliche Belastung und die Attraktivität der Faktorkosten eingeschätzt. Von dieser Haltung profitieren Tschechien und Polen, die die Top-Plätze in den ersten drei Kategorien belegen.
Die Ukraine und Russland sind weniger als Standort beliebt, werden allerdings als zukünftiger Absatzmarkt sehr positiv eingeschätzt. Unter den befragten Unternehmen ist von 32 Prozent ein Ausbau des Vertriebs in Russland, von 20 Prozent in der Ukraine in Planung. Eine positive Einschätzung für Investitionen erhalten ebenfalls große Märkte wie Rumänien oder die an die Region grenzende Türkei. Insgesamt zeigen Österreichs Unternehmen einen gesunden Optimismus in Bezug auf Osteuropa. Rückzugstendenzen in den einen Ländern werden durch Expansionspläne in anderen kompensiert.
pressetext.redaktion,
Andreas Bilgeri