Studie von Deutscher Telekom und Horváth & Partners


Stuttgart (14.07.2015) -

Studie von Deutscher Telekom und Horváth & Partners zeigt, wie deutschsprachige Konzerne ihr Group Reporting optimieren

Die integrierte Darstellung von Accounting- und Controlling-Informationen ist aktuell ein Topthema in der Steuerung von Konzernunternehmen. In einer aktuellen Studie geben knapp zwei Drittel der Befragten an, dass sie ihre interne und externe Berichterstattung bereits inhaltlich, technisch und/oder prozessual harmonisiert haben. 70 Prozent haben Maßnahmen gestartet, um die Integration zwischen den Konzerneinheiten und dem Gesamtkonzern zu steigern. Flexibilisierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung von Schnittstellen stehen noch auf der Maßnahmen-Liste. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Deutschen Telekom Accounting GmbH, einer 100prozentigen Tochter der Deutschen Telekom AG, und der Managementberatung Horváth & Partners. 118 Konzernunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben dafür detaillierte Einblicke in ihr Group Reporting.

"Das Group Reporting muss vermehrt Informationen für die interne Konzernsteuerung zur Verfügung stellen, anstatt - wie bisher - in erster Linie rechtlich relevante Zahlen für das externe Rechnungswesen zu liefern", erklärt Studienleiter Florian Werner von Horváth & Partners den Trend zur Integration der internen und externen Berichterstattung. 86 Prozent der Konzerne, die beide Sichten integriert haben, geben an, mit ihrem Group Reporting zufrieden bzw. sehr zufrieden zu sein. Bei Konzernen, die die interne und externe Sicht durchgehend getrennt betrachten, sind es dagegen nur 68 Prozent.

Die Dynamik in Konzernen ist so hoch wie nie zuvor: "Zu- oder Verkäufe von Konzerntöchtern und Veränderungen in Geschäftsmodellen gehören zum Alltag in Großunternehmen und verlangen dem Reporting höchste Flexibilität ab", so Florian Werner. Die Flexibilisierung der Group-Reporting-Architektur wurde von drei Viertel der Studienteilnehmer als eines der zentralen Handlungsfelder genannt.

Gleichzeitig steigt der Kostendruck. "Die Effizienz und Effektivität des Group Reporting stehen bei zahlreichen Unternehmen derzeit auf dem Prüfstand", bestätigt Markus Kirchmann, Partner bei Horváth & Partners. "Moderne Organisationsformen wie zentrale Expert-Center stehen auf der CFO-Agenda derzeit ganz oben." Werden die Konzernabschlussprozesse in Expert-Centern gebündelt, stehen die konsolidierten Daten für den Konzern im Schnitt nach rund 16 Tagen und damit 7,8 Tage früher zur Verfügung. Die Umsetzung ist jedoch noch nicht weit fortgeschritten: Erst 12 Prozent der Befragten bündeln ihre Konsolidierungskompetenzen in Expert-Centern.

Verbesserungsbedarf sehen die Befragten im Zusammenspiel von Einzelabschluss, Datenerfassung, Konsolidierung und Reporting. 94 Prozent nannten daher das Automatisieren von Schnittstellen als Topmaßnahme, um ihr Group Reporting zu optimieren.

"Die Studienergebnisse spiegeln sehr gut das Spannungsfeld wider, in dem wir uns in der Praxis bei der Weiterentwicklung der Finanzberichterstattung bewegen", fasst Andreas Holtmann von der Deutschen Telekom Accounting zusammen. Pauschale Erfolgsmodelle lassen sich daraus jedoch nicht ableiten. Die Ausrichtung des Group Reporting wird sich enger an drei wesentlichen Einflussgrößen orientieren müssen: dem Steuerungsanspruch des Konzerns, der Homogenität und Vielfalt der im Konzern vertretenen Geschäftsmodelle sowie der Komplexität der konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen. Den größten Einfluss auf die Ausgestaltung des Group Reporting hat jedoch nach wie vor die spezifische Historie eines Unternehmens.

Über die Studie:
Die Studie wurde von September bis November 2014 durchgeführt. Geantwortet haben 118 Unternehmen unterschiedlicher Größenklassen und Branchen. Die Teilnehmer stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu den Branchen zählen insbesondere Konsum- und Industriegüter (42 Prozent), Automotive (12 Prozent), Handel (10 Prozent), Chemie/Pharma und Biotechnologie (7 Prozent) sowie Energie (7 Prozent). Etwa 60 Prozent der Unternehmen erzielen einen Jahresumsatz von mehr als 1 Mrd. Euro. Zahlreiche der 100 größten Unternehmen im deutschsprachigen Raum sind unter den Studienteilnehmern vertreten.


Horváth AG,
Jocelyne Bückner



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