Start-up kombiniert Uber und Tesla für Luftfahrt


Laguna Beach (19.10.2017) -

E-Flugzeug:
Noch sucht Eviation Aircraft Investoren dafür
(Foto: eviation.co)

Auf der "D.LIVE"-Konferenz https://dlive.wsj.com des "Wall Street Journal" sorgt das israelisches Start-up Eviation Aircraft https://eviation.co für Aufsehen, das eine Kombination von Uber und Tesla für die Luftfahrt darstellt. Es will seinen Kunden ermöglichen, einfach per App ein elektronisches Flugtaxi zu rufen, um Passagiere günstig über hunderte Kilometer zu transportieren. Derzeit werden noch zahlungskräftige Investoren gesucht. Diese sollen 20 Mio. Dollar (rund 17 Mio. Euro) als Anschubfinanzierung mitbringen.

Israel gibt zehn Mio. Dollar

"Unser Start-up wurde vor zwei Jahren gegründet und wird seitdem aus der eigenen Tasche finanziert", zitiert "Phys.org" Omer Bar-Yohay, Mitgründer und CEO von Eviation Aircraft. Das Unternehmen, das sich auf der D.LIVE in Laguna Beach vor zahlreichen namhaften internationalen Investoren und Finanzexperten präsentiert, hat es bereits geschafft, die israelische Regierung von seinem ambitionierten Business-Plan zu überzeugen. Diese habe bislang rund zehn Mio. Dollar in seine Firma fließen lassen, verrät Bar-Yohay.

"Anstatt viele Stunden in einem Auto zu verbringen, um hunderte von Kilometer hinter sich zu bringen, könnte man einfach in ein elektrisches Flugzeug einsteigen, das jederzeit zu einem regionalen Flughafen in der Nähe bestellt werden kann, um Passagiere schnell und kostengünstig über große Distanzen zu transportieren", erläutert der Eviation-CEO seine Vision. Der Ticketpreis würde dabei nicht viel höher als bei einer Busreise liegen. "Wenn man das Flugzeug elektrisch betreibt, werden die operativen Kosten dafür lächerlich gering", ist Bar-Yohay überzeugt.

"Markt voller Möglichkeiten"

Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat das Unternehmen allerdings erst einen frühen Prototypen seines E-Flugzeugs fertiggestellt. Dieser wurde Anfang des Jahres auf der Paris Air Show https://siae.fr erstmals öffentlich vorgestellt und ist noch deutlich kleiner ausgefallen als das geplante, fertig entwickelte Gerät. Das endgültige Flugzeug soll dann bis zu neun Passagiere fassen und eine Reichweite von 650 Meilen (rund 1.046 Kilometer) haben.

"Der erste Start könnte schon 2019 erfolgen", betont Bar-Yohay. Bis es soweit ist, sei aber noch viel Entwicklungsarbeit notwendig. "Die erste Generation des Flugzeugs wird zwischen 2,5 Mio. und drei Mio. Dollar kosten", rechnet der Firmenchef vor. Er sei sich sicher, dass sich dafür Investoren finden würden. "Der On-Demand-Flugsektor ist ein sehr interessanter neuer Markt voller Möglichkeiten", so Bar-Yohay.



Markus Steiner,
steiner@pressetext.com



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