Südzucker mit Gewinneinbruch im Auftaktquartal
Mannheim (11.07.2013) -
Zucker:
Gewinnrückgang bei Südzucker
(Foto: pixelio/Günther Gumhold)
Das deutsche Unternehmen Südzucker hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 starke Gewinnrückgänge verzeichnet. Das operative Ergebnis von Europas größtem Zuckerproduzenten hat sich gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Prozent verringert und liegt bei 230 Mio. Euro. Als Grund werden die höheren Rohstoffpreise, der kürzere Verarbeitungszeitraum, aber auch das Rekordergebnis des Vorjahres genannt.
Gestiegene Rohstoffpreise
Der Umsatz des Unternehmens ist um 7,6 Prozent gestiegen, die Gewinne sind jedoch zurückgeblieben. Südzucker hatte seine Anleger bereits vor dem Rückgang gewarnt. Pressesprecher Dominik Risser erklärt das Ergebnis gegenüber pressetext vor allem durch das Rekordergebnis des Vorjahres (pressetext berichtete https://pte/news/20121011015 ). Der Vorstand bekräftigt gleichzeitig die Geschäftsprognose vom Mai, wonach für das Gesamtjahr das operative Ergebnis 2013/14 um 15 Prozent auf 825 Mio. schrumpfen werde. Auch diesem Rückgang steht ein Anstieg von 30 Prozent im Vorjahr gegenüber. Beim Jahresumsatz sei jedoch eine leichte Steigerung auf acht Mrd. Euro zu erwarten.
In den meisten Geschäftsbereichen des Unternehmens sind zudem höhere Rohstoffpreise für den geringeren Gewinn verantwortlich. Im wichtigsten Segment Zucker haben sich die geringere Ernte und die kürzere Kampagne im Jahr 2012 auf die Rübenpreise ausgewirkt. Hinzu kommt die durch die EU vorgeschriebene faire Beteiligung der Zuckerrübenbauern am Erfolg der Zuckererzeuger. Durch das vergangene Erfolgsjahr muss das Unternehmen höhere Rohstoffpreise an die Produzenten bezahlen. "Es handelt sich dabei um eine Art Fairtrade-Mechanismus", so Risser. Dieser wird jährlich neu ausverhandelt und könnte daher für das kommende Jahr wieder günstiger für das Unternehmen ausfallen.
Große Herausforderungen für die Zukunft
Einen deutlichen Umsatzanstieg von 18 Prozent hat Südzucker im Segment Frucht verzeichnen können, die auf die Konsolidierung der österreichischen Unternehmen Ybbstaler Fruit Austria GmbH https://ybbstaler.at und der Austria Juice Gruppe https://austriajuice.com im Vorjahr zurückzuführen sind. Gleichzeitig hat sich eine günstige Absatzlage bei Fruchtsaftkonzentraten und Fruchtzubereitungen gezeigt.
In Zukunft werden auf das Unternehmen große strategische Herausforderungen zukommen, so Pressesprecher Dominik Risser. Im Jahr 2017 läuft die Quoten- und Rübenmindestpreisregelung aus. Im Rahmen der europäischen Agrarpolitik werden neue Regelungen für den europäische Zuckermarkt ausverhandelt. Die gesamte Wertschöpfungskette wird in diese Verhandlungen einbezogen sein und es werde zu neuen Herausforderungen für alle Beteiligten kommen.
pressetext.redaktion,
Andreas Bilgeri