Südafrika: Coca-Cola schickt McKinsey in die Wüste
Johannesburg (11.01.2018) -
Coca-Cola-Werbung: Konzern beendet Beziehung mit McKinsey (Foto: coke.com) Nachdem bereits der Öl- und Gaskonzern Sasol sowie SAP die Zusammenarbeit mit der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey https://mckinsey.com nach Korruptionsvorwürfen rund um die Gupta-Familie in Südafrika gestoppt hatten, zieht nun auch der US-amerikanische Getränkegigant Coca-Cola https://coca-cola.com entsprechende Konsequenzen. Deals mit Eskom und Trillian Capital Die örtliche Tochter des US-Konzerns hat seit Juni keine Aufträge mehr an McKinsey vergeben, wie Kommunikationsdirektor Tshidi Ramogase bestätigt. Laut einem "Handelsblatt"-Bericht gebe es auch keine laufenden Projekte mehr. "Diese Entscheidung hat Bestand, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind", läast Ramogase wissen. Im Oktober 2017 hatte McKinsey eingestanden, im Zuge der Zusammenarbeit mit dem staatlichen Energieversorger Eskom "mehrere Fehleinschätzungen" getroffen zu haben und das Südafrika-Business überprüfen zu wollen. Den Unternehmensberatern wird Fehlverhalten bei Geschäften mit Eskom und Trillian Capital, hinter der die Gupta-Familie steht, vorgeworfen. Die Beziehungen zu Südafrikas Präsident Jacob Zuma sollen genutzt worden sein, um lukrative Staatsaufträge und Einfluss auf staatliche Institutionen zu erhalten. Im Zuge dessen sollen Minister gekauft, Gelder veruntreut und Aufträge illegal zugeschoben worden sein. Trotz der Beweislast bestreiten die Guptas wie auch der amtierende Präsident indes Gesetzesverstöße. Das Parlament untersucht derzeit die von Eskom vergebenen Aufträge. Behördliche Ermittlungen seien geplant und ausständig. Florian Fügemann, fuegemann@pressetext.com |