SANOCHEMIA: Verlagerung auf sichere Märkte


Wien (22.01.2015) -

SANOCHEMIA-Vorstand:
Welzig, Frantsits und Gerdes
(Foto: SANOCHEMIA)

Trotz leichter Erhöhung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr zeigte sich der Vorstand der SANOCHEMIA Pharmazeutika AG https://sanochemia.at bei der Bilanzpressekonferenz heute, Donnerstag, in Wien ernüchtert. Märkte wie Libyen, Jordanien, Syrien und Russland sind aufgrund der politischen Unruhen kleiner geworden oder verlorengegangen. "Das sind vier, fünf Mio. Euro, die wir nicht gemacht haben - entweder wurde das Geld nicht bezahlt oder die Bestellungen sind zurückgegangen", erklärt Werner Frantsits, Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Tiermedizin.

Insgesamt sind die Umsatzerlöse um rund 0,8 Mio. auf 34,1 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr angestiegen. "Wir konnten unsere Ziele zwar nicht erreichen, dennoch haben wir nicht nichts gemacht", so Klaus Gerdes, Vorstand für Marketing, F&E und Investor Relations, und berichtet weiter: "Wir konnten unseren Export in den letzten drei Jahren verdoppeln." Insgesamt wurden aus den Exporten 12,9 Mio. Euro erzielt.

Fokussierung auf Europa, USA, Japan

Aus den politischen Unruhen hat sich auch eine Änderung der Geschäftspolitik ergeben, bei der die ehemalige Konzentration auf Emerging Markets umverlagert wurde. "Es haben sich nur drei Zonen als wirklich kontinuierlich vernünftige Märkte herauskristallisiert: Europa, die USA und Japan", erläutert Frantsits. Diese drei Zonen machen 75 Prozent des gesamten Pharmamarktes aus. "Bei Japan sind wir noch nicht so weit, aber die USA werden intensiv bearbeitet - das wird wahrscheinlich unser Hauptmarkt", so Frantsits weiter.

SANOCHEMIA spezialisiert sich vor allem auf Nischenprodukte, das größte Segment im Geschäftsbereich stellen Humanpharmazeutika (53 Prozent) dar, gefolgt von Produktion (28 Prozent), Veterinärpharmazeutika (18 Prozent) und Forschung & Entwicklung (ein Prozent). "Im Bereich Radiologie hat es ein großes Wachstum gegeben, im Segment Produktion verzeichnen wir aber einen Rückgang", erklärt Stefan Welzig, Vorstand für Produktion & Technik und Finanzen.

EBITDA und EBIT lassen zu wünschen übrig

"Das EBITDA hat sich aufgrund eines erhöhten Materialaufwandes nicht so gut entwickelt und auch beim EBIT zeigt sich eine traurige Entwicklung", fährt Welzig fort. So ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 0,91 Mio. Euro gefallen, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) gar auf -2,2 Mio. Euro. "Die Eigenkapitalquote ist aber nach wie vor stabil", betont Welzig.

Für das laufende Geschäftsjahr ist der Vorstand von SANOCHEMIA jedoch zuversichtlich. "Wir müssen erst einmal eine schwarze Null haben, ein Sparprogramm ist bereits initiiert", erläutert Gerdes. Zwei bis drei Mio. Euro sollen durch Personalreduzierung und Einsparungen im Sachkostenbereich frei werden.


pressetext.redaktion,
Marie-Thérèse Fleischer



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